KommentarDer Auftritt des 1. FC Köln macht Hoffnung und Mut
- Der 1. FC Köln hat trotz großen Kampfs das Heimspiel gegen Borussia Dortmund verloren.
- Die Leistung stimmte über weite Strecken des Spiels.
- Dennoch sollte der FC gewarnt sein. Ein Kommentar.
Es war ein Spiel, das Hoffnung macht und dem 1. FC Köln für die kommenden Aufgaben Mut geben sollte. Auf dem sich aufbauen lässt. Das die Zuschauer mitriss. Dass man aber auch nicht zu sehr und tagelang abfeiern sollte. Alles in allem hat der FC seine beiden Punktspiele verloren und ein schwieriges Programm vor der Brust.
Der Außenseiter war über lange Zeit auf Augenhöhe mit einem Gegner, mit dem man diese ansonsten nicht teilt. Dortmund konnte in der zweiten Halbzeit außergewöhnliche Spieler wie Brandt und Hakimi bringen und wechselte so den Sieg ein. Dazu ist ein Aufsteiger wie der FC freilich nicht in der Lage. Doch beim Beierlorzer-Team stimmte vieles: die Organisation und Struktur, das Pressing und starkes Zweikampfverhalten, überhaupt die Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit. Der FC trat mutig auf – und zollte am Ende seiner laufintensiven Spielweise Tribut.
Der FC muss auch gewarnt sein
Die Kölner traten gleich mit fünf Neuzugängen an, vier von ihnen zählten zu den besten Spielern auf dem ganzen Platz. Das Team wurde offenbar gut verstärkt und zeigte bereits sein Potenzial. Diese Bundesliga-Saison muss nicht per se ein reiner Überlebenskampf werden.Das Spiel zeigte aber auch auf, was der FC verbessern kann. Im Umschaltspiel von Offensive auf Defensive ist die Mannschaft noch zu anfällig. Gewiss, es kommen auch noch andere Gegner als der BVB, doch bereits acht kassierte Gegentore nach drei Pflichtspielen wären auf Dauer ein zu hoher Schnitt.
Der FC sollte aufpassen. Der Spielplan hat es mit dem Aufsteiger nicht gut gemeint. Bereits die nächste Partie in Freiburg hat wegweisenden Charakter. Auch gegen schwächere Gegner muss der FC eine Leistung abrufen wie am Freitagabend in einem tobenden Stadion. Mit drei Niederlagen in die Saison zu starten, das könnte schon eine Hypothek sein. Erst recht, wenn die Gegner danach Gladbach und Bayern heißen. Wie schnell man in einen Abwärtsstrudel geraten kann, erfuhren die Kölner vor zwei Jahren auf bittere Weise. Doch dem FC 2019/20 ist zuzutrauen, dass er die Situation meistert.