AboAbonnieren

FC-Streit im SommerStöger und Schmadtke über die verpatzte Transferphase

Lesezeit 2 Minuten
Schmadtke_Stöger_Streit

Peter Stöger (l.) und Jörg Schmadtke

Köln – Auch Monate nach der Trennung von Sportchef Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger sprechen alle Beteiligten beim 1. FC Köln verbittert über den vergangenen Herbst. Im Magazin „11 Freunde“ machen sich Schmadtke, Stöger, Präsident Werner Spinner und Vizepräsident Toni Schumacher teilweise gegenseitig Vorwürfe. Schmadtke bestätigte indirekt, dass seine Trennung im Oktober erfolgte, weil er im Gegensatz zur Vereinsführung Stöger entlassen wollte. Dieser musste dann Anfang Dezember gehen.

„Es bestand keine Einigkeit in den Gremien, wie wir in der Trainerfrage entscheiden. Deshalb empfand ich mich als handlungsunfähig“, erklärte Schmadtke. Spinner sagte nun aber: „Hätte Jörg Schmadtke uns als Präsidium je konkret vor die Wahl gestellt, ob wir an ihm oder am Cheftrainer festhalten, dann hätten wir uns immer für den Geschäftsführer entschieden.“

Schlechte Kommunikation zwischen Schmadtke und Stöger

Schmadtke bestätigte auch, dass es schon in der Sommerpause zu Verstimmungen mit Stöger gekommen war. In der Sommer-Transferphase habe ihm „mitunter der Gegenpart gefehlt“, sagte er: „Ich hatte den Eindruck, ich ginge dem Coach mit diesen Dingen eher auf die Nerven.“ Der heute bei Borussia Dortmund arbeitende Stöger räumte ein: „Es mag sein, dass Jörg Schmadtke und ich die Kommunikation untereinander in der komplizierten Transferperiode etwas haben schleifen lassen.“

Schmadtke moniert Nachtreten aus Köln

Schumacher erklärte, man hätte womöglich schon am Ende der Vorsaison „erkennen können, dass die beiden nicht mehr ganz auf einer Linie waren“. Er monierte aber: „Wieso hat keiner zugegeben, dass es Probleme gibt?“ Schmadtke erklärte, er sei „enttäuscht über die Art, wie aus Köln nachgetreten wird“. Und Stöger ärgerte sich über die Kritik, er sei zu schnell nach Dortmund gewechselt. „Man kann mir nachträglich nicht vorwerfen, wenn ich einen neuen Job annehme.“ (dpa)