Der FC hat in der Vorbereitung überzeugt und ist für die Bundesliga gerüstet, doch die neuerlichen Ausfälle von Luca Kilian und Kristian Pedersen trüben die Stimmung.
FC vor dem StartVerletzungen von Kilian und Pedersen trüben Stimmung
Der Verlauf der Vorbereitung und die Leistungen in den Testspielen machen Mut, dennoch befand sich Steffen Baumgart, der Trainer des 1. FC Köln, nach dem Abpfiff der Partie gegen Lommel (5:0) in einem Wechselbad der Gefühle. Seine Mannschaft scheint gerüstet für die Bundesliga und überzeugte in der Generalprobe am Samstag auch spielerisch. Der Zweitliga-Vierte aus Belgien war am Ende der 90 Minuten mit fünf Gegentoren noch gut bedient. Doch gleich zwei Verletzungen, die aus dem Test resultierten, trübten die Stimmung.
Unmittelbar nach der Partie waren die Kölner noch der Hoffnung, dass sich Innenverteidiger Luca Kilian und Linksverteidiger Kristian Pedersen nicht schwerer verletzt hätten. Doch die MRT-Untersuchungen am Abend bestätigten bei beiden den Verdacht auf eine Muskelverletzung. Der FC kommuniziert Verletzungen seiner Profis nicht im Detail, doch vor allem Kilian scheint es böser erwischt zu haben. Der 23-Jährige war nach einer Blessur am Sprunggelenk erst vor wenigen Tagen wieder ins Training eingestiegen und präsentierte sich fit. Doch in der 19. Minute war für ihn schon wieder Schluss. Bei einer Grätsche vor dem zweiten Pfosten hat sich Kilian offenbar sogar einen Muskelbündelriss zugezogen. FC-Arzt Paul Klein eilte sofort zum Abwehrspieler, der sofort wusste, dass die Aktion nicht gut ausgegangen war. Gefrustet zog er sich das Trikot über den Kopf.
Kilian droht eine wochenlange Pause. Fest steht, dass die erste Englische Woche nach dem Restart ohne ihn abläuft. Pedersen hatte sich bereits in der neunten Minute bei einer Ballannahme, ebenfalls ohne Fremdeinwirkung, verletzt. „Es gibt Verletzungen, die kann man nicht beeinflussen. Dass beide mit muskulären Problemen raus mussten, ist ärgerlich. Das hatte sich nicht angedeutet, denn alle sind mit guten muskulären Voraussetzungen in das Spiel gegangen. Gerade wir als Trainerteam machen uns da viele Gedanken. Unser Ziel ist es eigentlich, immer so zu steuern, dass uns solche Dinge nicht passieren“, sagte Baumgart nach den Diagnosen.
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Der Coach plant nun im Auftaktspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen Werder Bremen neben Timo Hübers mit Jeff Chabot in der Innenverteidigung. Chabot ist ein guter Ersatz, denn der 24-Jährige hat eine gute Vorbereitung absolviert. Pedersen ist der Backup auf der linken Abwehrseite für Kapitän Jonas Hector. Sollte der Ex-Nationalspieler ausfallen, ist Benno Schmitz in der Lage, von der rechten auf die linke Seite zu rücken. Das Kölner Lazarett füllt sich also bereits wieder vor dem Start. Denn weiterhin werden die Langzeitverletzten Mark Uth und Sebastian Andersson fehlen. Dimitris Limnios kämpft nach seinem Kreuzbandriss weiter um den Anschluss. Top-Talent Jan Thielmann macht nach seiner Oberschenkel-Verletzung zwar große Fortschritte im Wiederaufbau, doch auch der Offensivspieler ist wohl erst Anfang Februar und nach den ersten drei Bundesligaspielen gegen Bremen, beim FC Bayern und bei Schalke 04 wieder eine Option.
Baumgart froh über Selke-Debüt
Die neuerlichen Ausfälle haben allerdings keine Auswirkungen auf die Kölner Transferaktivitäten, weitere Neuzugänge nach dem Transfer von Davie Selke sind nicht geplant. Der Stürmer gab am Samstag mit einer Woche Verspätung sein FC-Debüt. Es war ein durchwachsenes. Selke war bereits relativ gut ins Spiel eingebunden, bei zwei Torchancen fehlte ihm allerdings noch die Überzeugung. Baumgart ist froh, dass er mit Selke nun endlich wieder eine neue Option im Sturmzentrum hat. „Davie hat das gemacht, was er machen sollte. Er hatte zwei gute Möglichkeiten. Generell hatten wir viele gute offensive Aktionen“, sagte Baumgart, der mit der Form seiner Mannschaft nach den überzeugenden Siegen gegen den Hamburger SV (4:0) und Lommel sehr zufrieden ist. Die Testspiele seien zwar nicht auf die Bundesliga übertragbar, aber der Coach lobte insbesondere, dass sich seine Spieler sehr viele Torchancen erarbeiteten: „Die Verletzungen sind ärgerlich. Aber wir sind gut vorbereitet. Vieles passt schon wieder und wir hoffen eine gute Restsaison zu spielen“, sagte Baumgart.