„Dann tut mir das echt leid"FC-Trainer Funkel entschuldigt sich nach TV-Interview
Leverkusen – Der Vorfall vom Abend zuvor war Friedhelm Funkel am Sonntagmorgen sichtlich unangenehm. Und so versuchte der neue Trainer des 1. FC Köln das Thema noch irgendwie einzufangen und bat für seine irritierenden Aussagen nach dem Derby in Leverkusen (0:3) inständig um Entschuldigung. „Wenn ich da wirklich missverständlich verstanden worden bin, dann tut mir das echt leid“, sagte Funkel.
Rund 14 Stunden zuvor hatte der Trainer-Routinier nach seinem misslungenen FC-Debüt im Interview bei Sky für Aufregung gesorgt. „Sie haben eine enorme Schnelligkeit durch ihre, den einen oder anderen Ausdruck darf man ja nicht mehr sagen ... – durch ihre Spieler, die halt so schnell sind“, hatte der Kölner Coach über die Mannschaft der Werkself gesagt und dürfte ihre Torschützen Leon Bailey (5./76.) und Moussa Diaby (51.) gemeint haben. Ein Sturm der Entrüstung prasselte sofort auf Funkel ein, ihm wurde Rassismus vorgeworfen, von einem hereinbrechenden „Shitstorm“ war die Rede – wobei die Frage wäre, wie viele Wortmeldungen es für einen veritablen Shitstorm überhaupt braucht.
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Der 67-Jährige zeigte sich am Sonntag auch überrascht davon, dass er in den sozialen Medien so angegriffen worden sei. Es habe ihn auch „ein Stück weit traurig gestimmt“, fügte Funkel an. Jeder, der ihn kenne, wisse, wie er sei: „Ich hab mit so vielen Spielern zusammengearbeitet aus allen Kontinenten. Es hat mir immer Spaß gemacht. “
Welchen Begriff er im Interview gesucht oder was er gemeint hatte, das ließ Funkel offen: „Ich weiß nicht mehr genau, was mir da durch den Kopf gegangen ist. Ich bin aber weit, weit davon entfernt, irgendjemanden anzugreifen. Das habe ich noch nie in meinem Leben gemacht, und das werde ich auch bis zu meinem Lebensende nicht machen.“ Am Abend zuvor hatte der Gisdol-Nachfolger in der Pressekonferenz noch nicht auf seine Aussagen reagiert. Auch ein vom FC verbreiteter Tweet klärte nicht auf. Er, Funkel, habe sich „einzig auf die enorme Schnelligkeit von Leverkusens Spielern“ bezogen, „nichts anderes war gemeint.“