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Vor DFB-PokalBaumgart über HSV, seinen Traum und mögliche Transfers

Lesezeit 3 Minuten
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Steffen Baumgart am Montag auf der PK. 

Köln – Steffen Baumgart hat am Montagmittag eine bemerkenswerte Klarheit an den Tag gelegt, als er mit der Kölner Bilanz im DFB-Pokal konfrontiert wurde. 2009/10 stand er 1. FC Köln zuletzt im Pokal-Viertelfinale, die letzte Endspielteilnahme ist mehr als 30 Jahre her. Für einen viermaligen Pokalsieger eine deprimierende Ausbeute, doch vor dem Achtelfinale am Dienstagabend (18.30 Uhr, Rhein-Energie-Stadion) gegen den Hamburger SV mochte der Kölner Trainer nicht allzu viel geben auf das Abschneiden der vergangenen Jahre. Vielmehr sei es ja so: „Vor dem Viertelfinale fliegen ja die meisten Mannschaften aus dem DFB-Pokal“, sagte der 50-Jährige und hatte absolut Recht damit.

„Pokalfinale ist etwas ganz Besonderes“

Bis zum Finale in Berlin werden zahlreiche weitere Mannschaften aus dem Wettbewerb ausscheiden, mochte man anfügen. Baumgart wird versuchen, seine Chance auf das Endspiel zu nutzen. „Das ist etwas ganz Besonderes. Es gibt kein größeres Spiel in dem Stadion. Deswegen ist es ein Traum von mir, den ich jedes Mal verfolge. Ich gehe nicht davon aus, kurzfristig die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Wenn ich also mal einen Titel gewinnen will, ist das wohl meine größte Chance.“

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Baumgart plant keine Veränderungen in seinem Kader, allerdings wird er die Aufstellung im Vergleich zum Heimspiel gegen den FC Bayern verändern. Für Louis Schaub wird Dejan Ljubicic von Beginn an spielen. Denkbar ist außerdem, dass Sebastian Andersson eine neue Chance im Angriff erhält. Für den Schweden könnte Ondrej Duda aus der Startelf rotieren, Mark Uth könnte auf die zentral-offensive Position im Mittelfeld rücken.

Schwäbe im Tor

Im Tor wird Baumgart im Vergleich zur Bundesliga keine Veränderung herbeiführen: Timo Horn, der als Pokalkeeper vorgesehen war, ist weiterhin krank. Nachwuchstorwart Jonas Urbig wird auch gegen den HSV Ersatz für Marvin Schwäbe sein. Timo Hübers und Luca Kilian werden erneut die Innenverteidigung besetzen.

Fehlen wird Noah Katterbach, der zu Verhandlungen mit dem FC Basel unterwegs ist. Jorge Meré steht vor seiner Unterschrift bei CF América in Mexiko-Stadt. Für Meré suchen die Kölner intensiv nach Ersatz. Ein Kandidat ist U-21-Nationalverteidiger Julian Chabot (23). „Chabot ist einer von denen, mit denen wir uns beschäftigen. Klar ist, dass das Telefon bei den Verantwortlichen jetzt heiß wird. Er ist ein Kandidat, aber auf keinen Fall der einzige“, bestätigt Baumgart. Der 1,95 Meter große Verteidiger steht derzeit bei Sampdoria Genua unter Vertrag und kommt in dieser Saison auf bislang 13 Pflichtspiele in Serie A und Coppa Italia. Meré verdiente bei den Kölnern rund 150.000 Euro im Monat plus Prämien und zählte damit zu den Besserverdienern im Kader. Sein Nachfolger wird wohl kaum die Hälfte dieser Beträge zu erwarten haben. Die Kölner wollen grundsätzlich in Zukunft deutlich leistungsbezogenere Verträge abschließen.

„Bin dem HSV verbunden“

Baumgart möchte nicht tiefstapeln vor dem Heimduell vor 750 Zuschauern. „Wir sind der Bundesligist, wird sind der Favorit. Als das sehe ich uns auch“, sagt er und findet lobende Wort für den Gegner, derzeit Fünfter im Unterhaus. „Ihr Fußball ist immer sehr gut anzusehen. Sie haben die beste Abwehr der zweiten Liga, das fällt manchmal nicht so auf. Den besten Angriff haben sie vielleicht nicht, dafür aber sehr viele Torchancen. Da kommt etwas auf uns zu.“ Baumgart ist den Hamburgern grundsätzlich verbunden, seit seiner Kindheit ist er Fan der Hanseaten. „Als ich Fan wurde, war der HSV noch eine Größe. Ich bin jetzt kein Hardcore-Fan. Aber der HSV ist schon ein Verein, zu dem ich eine gewisse Verbundenheit spüre“, sagt Baumgart: „Aber nicht morgen.“

1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Kilian, Hübers, Hector - Özcan - Thielmann, Uth, Ljubicic - Andersson, Modeste. - HSV: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Kittel - Jatta, Glatzel, Alidou.