Der 1. FC Köln setzt seine Sommer-Vorbereitung am Geißbockheim fort und sucht gleichzeitig weiter nach neuem Personal.
FC zurück am GeißbockheimMaina und Tigges fehlen – Suche nach Torwart dauert an
Nach zwei freien Tagen kehrte die Mannschaft des 1. FC Köln am Montag erstmals seit der Rückkehr vom Trainingslager in Österreich auf den Trainingsplatz am Geißbockheim zurück – wenn auch leicht verspätet. Wegen eines Gewitters zogen sich Baumgarts Profis noch einmal für eine Viertelstunde in die Kabinen zurück, ehe sie die 90 Minuten lange Einheit in Angriff nahmen.
Erneut fehlte Linton Maina, der schon den Test am Freitag in Salzburg gegen RCD Mallorca (1:1) verpasst hatte. Der Angreifer ist erkrankt, eine Blutuntersuchung soll nun Aufschluss darüber geben, was genau den Spieler plagt. „Es geht ihm nicht so, dass er trainieren kann“, erklärte Steffen Baumgart.
Tigges verpasst den Auftakt
Auch Steffen Tigges war am Geißbockheim nicht zu sehen, der Mittelstürmer weilte im Rechtsrheinischen: Zum weiteren Formaufbau nach seiner Schulter-Operation wird Tigges diese Woche bei der Physiotherapie in Mülheim verbringen, wo er bessere Bedingungen vorfindet als am Geißbockheim. „Wenn alles normal läuft, wird er in der kommenden Woche wieder hier auf dem Platz arbeiten“, erläuterte Baumgart.
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Tigges hatte sich beim 1:1 der Kölner in Bremen am 20. Mai die rechte Schulter ausgekugelt und war anschließend operiert worden. Schon damals hatten die Kölner in Aussicht gestellt, dass Tigges nur eingeschränkt am Sommertraining würde teilnehmen können. „Läuferisch ist das alles sehr gut, wir sind optimistisch, dass er in drei Wochen im Mannschaftstraining auftauchen wird“, sagte Baumgart am Montag. Das bedeutet allerdings auch, dass der Spieler mindestens den Pflichtspiel-Auftakt im Pokal in Osnabrück am 14. August verpassen wird und wohl ebenfalls den Start in die Bundesliga-Saison eine Woche später bei Borussia Dortmund.
Während die Sommervorbereitung der Spieler auf dem Platz fortschreitet, arbeiten die Kölner weiter an ihrem Kader. Fragen nach Zugängen begegnet Baumgart freundlich-unverbindlich. „Da sind wir richtig unterwegs. Wirklich, ich kann nur sagen: Läuft alles. Wer, wo, wie, wann – das kann ich nicht sagen. Aber wir machen unsere Arbeit. Ich bin da sehr zuversichtlich. Das läuft alles im Hintergrund“, teilte der Coach am Montag mit einem Augenzwinkern mit.
Ein Rechtsverteidiger steht auf der Liste, wenngleich Baumgart keinen Druck macht. Zuletzt trainierte Meiko Wäschenbach bei den Profis rechts in der Viererkette, in der vergangenen Saison war er Kapitän der Kölner U19, die den DFB-Pokal gewann. „Wenn ich sehe, wie er das macht – das muss man erstmal hinkriegen mit 18. Auf den Jungen kann man sich freuen, wenn er nicht anfängt, durchzudrehen. Deswegen haben wir keinen Druck“, erklärt Baumgart.
Dringender ist die Lage bei den Torhütern. Zwar zählte Philipp Pentke auch am Montag zur Kölner Trainingsgruppe. Doch der 38-Jährige ist nach wie vor nicht als Nummer 2 eingeplant. „Er wird die Woche mitmachen. Wir sind in Gesprächen mit Torhütern. Er trainiert bei uns mit und hält sich fit. Aber wir haben mit ihm nicht über ein weiteres Engagement gesprochen“, erklärt Baumgart. Der Chefcoach nennt die Situation im Torwartteam „schwierig“. Nach Timo Horns Abschied fehlt dem FC ein Stellvertreter für Schwäbe, zumal Jonas Urbig (19) nach Fürth ausgeliehen ist.
Marvin Schwäbe hat sich in Köln etabliert, „er zeigt ganz klar, warum er unsere Nummer 1 ist, da diskutiert auch niemand“, stellt Baumgart fest. Dennoch wünscht sich der Trainer einen Mann, der nicht nur als Ersatz zur Verfügung steht, sollte Schwäbe einmal nicht spielen können. Baumgart wünscht sich auch „jemanden, der Druck auf Marvin macht. Unabhängig davon, dass ich mich klar festgelegt habe, sollten wir auch im Auge haben, dass es um Konkurrenz und Wettkampf geht.“