Dimitris Limnios will es im zweiten Anlauf beim 1. FC Köln endlich packen. Der 24-jährige Offensivspieler hat eine lange Leidenszeit hinter sich.
Pechvogel mit PotentialDimitris Limnios will es im zweiten Anlauf beim 1. FC Köln endlich packen
Die Leidenszeit scheint endlich vorbei: Dimitris Limnios hat sich nach seinem Kreuzbandriss zurückgemeldet. Der griechische Nationalspieler liegt in der Reha absolut im Plan und hofft, in wenigen Wochen wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen.
„Ich bin bei 90 Prozent und denke, dass ich Ende Januar, Anfang Februar soweit bin. Ob und wann ich dann diese Saison noch spielen kann, muss der Trainer entscheiden, wenn ich dann bei 100 Prozent bin“, sagt der Rechtsaußen des 1. FC Köln, der endlich wieder zuversichtlicher wirkt.
1. FC Köln: Dimitris Limnios mit Krücken auf dem Mannschaftsfoto
Ende Juni dagegen konnte Limnios einem noch fast leidtun. Als sich die Kölner Mannschaft am Geißbockheim zum offiziellen Mannschaftsfoto aufgestellt hatte, schleppte sich der Offensivspieler auf Krücken und mit geschientem Knie auf den Platz und nahm vorsichtshalber ganz außen in der ersten Reihe Platz. Zuvor hatte sich der Offensivspieler einer Knie-Operation in der Mediapark-Klinik unterziehen müssen.
Limnios wollte eigentlich in dieser Saison seinen Durchbruch im zweiten Anlauf beim Bundesligisten schaffen. Doch nach einer erfolgreichen Leihe in der vergangenen Saison zu Twente Enschede, in der ihm in 33 Einsätzen in der Eredivisie immerhin acht Tore gelangen, riss er sich im Juni beim Nations-League-Duell der Griechen gegen Zypern (3:0) das Kreuzband im rechten Knie. Und dies praktisch in der letzten Aktion des Spiels. Ein brutaler Rückschlag für Limnios, in der Bundesliga endlich anzukommen oder bei einem anderen Klub neu durchzustarten.
1. FC Köln: 3,3 Millionen Euro Ablöse für Dimitris Limnios
Bereits seit September 2020 steht Limnios beim 1. FC Köln unter Vertrag. Der damalige Sportchef Horst Heldt hatte ihn für rund 3,3 Millionen Euro Ablöse von Paok Saloniki verpflichtet. Bereits sein Start in Köln verlief unglücklich: Aufgrund einer Corona-Infektion und einer damals noch langen Quarantäne kam Limnios mit Verspätung ans Geißbockheim. Und hatte im Anschluss große Probleme, sich in der neuen Liga und beim neuen Verein zu akklimatisieren.
Seine Kölner Bilanz bisher liest sich denn auch äußerst dürftig: 13 Pflichtspiele, kein Tor, keine Vorlage. In den Niederlanden lief es deutlich besser, doch Twente konnte oder wollte die als Kaufoption bei 1,8 Millionen Euro festgeschriebene Ablösesumme für den 24-Jährigen nicht aufbringen. Nach dem Kreuzbandriss zerschlugen sich auch andere Optionen.
Dimitris Limnios: „Verletzung hat mich mental gebrochen"
„Meine erste Zeit in Köln war schwer. Dann hatte ich ein gutes Jahr in Enschede und konnte dem Klub sogar dabei helfen, sich für Europa zu qualifizieren. Die Verletzung danach hat mich mental dann gebrochen. Damit konnte ich nicht gut umgehen“, sagt der Grieche rückblickend, gibt sich aber dann kämpferisch: „Jetzt bin ich hier beim FC, um meine zweite Chance zu nutzen. Ich will für diese Mannschaft spielen.“
Limnios greift an und glaubt an eine Zukunft im Team von Trainer Steffen Baumgart. Sport-Geschäftsführer Christian Keller hat dem Angreifer bereits eine Chance in Aussicht gestellt: „Die Leihe war bei Dimi zielführend. Er hat es in Enschede ordentlich gemacht und ist aufgrund seiner Leistungen wieder A-Nationalspieler geworden. Vor seiner Verletzung war er regelmäßig einer der Leistungsträger, deswegen war es extrem schade für ihn. Er hat einen Vertrag bei uns und ist Teil unserer Kaderplanung.“
FC-Geschäftsführer Christian Keller stellt Dimitris Limnios neue Chance in Aussicht gestellt
Das hatte sich vor Monaten zwar noch anders angehört, doch offenbar hat der FC in der Personalie umgedacht. Offenbar sieht der finanziell angeschlagene Klub den Sohn eines griechischen Vaters und einer brasilianischen Mutter als eine Art ablösefreien Neuzugang, der in den Niederlanden sein Potenzial auf höherem Niveau nachweisen konnte und auf beiden offensiven Außenpositionen spielen kann. Zudem läuft sein Vertrag beim FC ohnehin noch bis Juni 2024.
Am Mittwoch beim letzten Testspiel der Kölner gegen Meppen (1:0) stand Dimitris Limnios noch am Spielfeldrand und konnte wieder einmal den Kollegen nur bei der Arbeit zuschauen. Doch das soll sich nun in absehbarer Zeit ändern. Limnios, so hat es den Anschein, will es in Deutschland im zweiten Anlauf endlich packen.