Tim Lemperles Nicht-Nominierung überrascht Fans und Trainer. Gerhard Struber sprach deshalb auch mit DFB-Trainer Antonio Di Salvo.
„Speziell in dieser Form“1. FC Köln reagiert auf DFB-Entscheidung über Tim Lemperle
Am Geißbockheim dürften am Mittwoch (13. November) so einige Verantwortliche die Augenbrauen hochgezogen haben, als sie erfuhren, dass Tim Lemperle nicht für die kommenden Aufgaben bei der U21 des DFB nominiert worden ist.
DFB-Coach Antonio Di Salvo nominierte vor den ersten beiden von insgesamt vier Testspielen auf dem Weg zur Endrunde im kommenden Sommer in der Slowakei (11. bis 28. Juni) lediglich die FC-Profis Eric Martel, Jan Thielmann und Jonas Urbig. Alle drei gehören bereits seit Monaten zum Stammpersonal von Di Salvo.
Doch für FC-Angreifer Lemperle, der mit fünf Toren und vier Vorlagen in der noch jungen Saison konstant in Köln zu überzeugen weiß, reichte es nicht für eine Einladung des 45-Jährigen. Anstatt in Aachen gegen Dänemark (Freitag) und vier Tage später im Kracher in Valenciennes gegen den Olympia-Zweiten Frankreich (19.11.) aufzulaufen, bleibt Lemperle in Köln.
FC-Trainer Gerhard Struber über DFB-Aus von Tim Lemperle: „Der Wettbewerb in dieser Mannschaft ist hart“
„Da muss der Nationaltrainer eine extrem qualitative hochwertige Auswahl haben an vorderster Front, wenn man auf Tim, speziell in dieser Form, verzichten kann“, sagt FC-Trainer Gerhard Struber mit einigem Unverständnis über die Kader-Entscheidung und fügt an: „Wir wissen, dass die U21 eine Mannschaft ist, die um den EM-Titel spielen wird. Der Wettbewerb in dieser Mannschaft ist hart. Natürlich hätte ich es Tim gewünscht, dabei zu sein – aus meiner Sicht hätte er sich das auch verdient.“
Dass die Nicht-Berücksichtigung etwas mit Lemperles Rückenproblematik zu tun haben könnte, ist derweil ausgeschlossen. Die DFB-Einladungen waren bereits vor dem Bekanntwerden von Lemperles Beschwerden verschickt worden.
Immerhin hatte es zur Klärung zuvor ein Telefonat gegeben, di Salvo hatte Struber über seine Kader-Auswahl informiert: „Er hat mich angerufen und gesagt, dass er eine riesige Auswahl an sehr besonderen Spielern im offensiven Bereich hat.“
Harte Konkurrenz für Kölns Tim Lemperle bei der U21 des DFB
Dies betonte der DFB-Coach unterdessen auch öffentlich, als es um seine Auswahl und insbesondere um Stamm-Stürmer Youssoufa Moukoko ging: „In der Offensive herrscht Konkurrenzkampf. Da muss man sich immer wieder zeigen und neu beweisen, das gilt auch für Youssoufa.“
Moukoko war in den vergangenen beiden Länderspielpausen nicht berücksichtigt worden. Während seiner mit Di Salvo abgesprochenen „Akklimatisierungspause“ spielten sich andere in den Vordergrund. Maximilian Beier, Karim Adeymi, Paul Wanner, Ansgar Knauff, Nick Woltemade und Nicolo Tresoldi sorgten in vier Spielen für offensive Feuerwerke, und sind für Tim Lemperle erstmal weiterhin eine sportliche Hürde. Zehn Punkte und 20:6 (!) Tore machten Moukoko zum Abschluss der EM-Quali vergessen. (mit dpa)