FC-Trainer Steffen Baumgart war trotz des 3:1-Erfolgs nach Verlängerung beim VfL Osnabrück verärgert.
„Da bin ich auf Fan-Seite“Köln-Coach Baumgart ärgert DFB-Planung nach 3:1 in Osnabrück
„Montagsspiele in allen Wettbewerben abschaffen“, „Für fangerechte Anstoßzeiten“: Die Fans des 1. FC Köln und des VfL Osnabrück bekundeten bereits zum Anpfiff ihren Unmut über den späten Spielbeginn mit Transparenten und Sprechchören.
Steffen Baumgart, der Kölner Trainer, konnte den Ärger gut verstehen: „Da bin ich dann auf Fan-Seite, wenn sie nicht ganz so euphorische Lieder singen.“ Als er das sagte, war es bereits gegen Mitternacht. Für die rund 1600 mitgereisten Kölner Fans ist eine solche Ansetzung zu Wochenbeginn eine Zumutung.
Aber auch für den 1. FC Köln – meinte jedenfalls Baumgart. Der Coach war trotz des 3:1-Erfolgs nach Verlängerung beim Zweitligisten verstimmt. Er sprach zwar nicht von Wettbewerbsverzerrung, aber ihm missfiel an dieser ersten Pokalrunde einiges.
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Am kommenden Samstag (18.30 Uhr) muss seine Mannschaft bei Borussia Dortmund antreten. Der Gegner wiederum erledigte bereits am vergangenen Samstag seine Pflicht bei Regionalligist Schott Mainz (6:1).
DFB-Planung geht Steffen Baumgart gegen den Strich
Dass Dortmund mehr Los-Glück hatte als der FC, ist Schicksal. Es ist die Planung, die Baumgart gegen den Strich geht: „Mich ärgert es, dass wir Samstag schon wieder dran sind. Und zwar nicht wegen Samstag, sondern weil unser Gegner jetzt zwei Tage mehr Erholung hatte“, sagte der 51-Jährige. Danach schoss er gegen den Deutschen Fußball-Bund: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 2. Liga und die Bundesliga dafür plädiert haben, dass es keine Montagsspiele mehr gibt, und dann spielen wir plötzlich am Montag. Wir haben das angenommen. Aber ich hätte das gerne anders gehabt.“
Denn Baumgart hat weitere, neue Personalsorgen. Dejan Ljubicic, Linton Maina, Jan Thielmann, Steffen Tigges und Florian Dietz standen ihm bereits in Osnabrück nicht zur Verfügung, jetzt hat er mindestens zwei weitere angeschlagene Spieler zu beklagen.
Mark Uth fällt in Dortmund aus, Hoffen auf Davie Selke und Timo Hübers
Für Stürmer Davie Selke war die Partie bereits kurz nach der Pause wegen Oberschenkelproblemen beendet. Und um Mark Uth könnte sich sogar ein sportliches Drama abgespielt haben. Der Offensivspieler, der fast die komplette vergangenen Saison verletzt ausgefallen war, gab nach seiner Einwechslung zwar sein Pflichtspiel-Comeback, doch das war nach rund 15 Minuten schon wieder vorbei.
Uth musste mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgewechselt werden und wirkte danach sichtlich frustriert. „Wir hoffen, dass es nicht ganz so dramatisch ist. Aber für das Wochenende ist Mark damit schon mal raus“, stellte Baumgart klar. Bei Selke ist er etwas zuversichtlicher: „Bei Davie hoffen wir, dass er es früh genug gemerkt hat und warten die nächsten zwei, drei Tage ab. Und bei Hübers gehe ich davon aus, dass er zum Wochenende wieder so weit ist.“ Verteidiger Timo Hübers hatte nach einem Luft-Duell einen Brummschädel davongetragen.