Steffen Baumgart will beim 1. FC Köln nicht von seinem Weg abweichen. Am Mittwoch steigt ein Testspiel beim SC Reusrath.
„Ich habe Vertrauen in die Arbeit der Jungs“Baumgart hofft auf Uth-Rückkehr im Gladbach-Derby
Steffen Baumgart ist um seine Aufgabe in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der Trainer des 1. FC Köln muss auf der einen Seite seiner Mannschaft dabei helfen, den Glauben an sich und ihre Bundesliga-Tauglichkeit wiederzufinden. Auf der anderen Seite muss er öffentlich erklären, warum der FC denn zur zweiten Länderspielpause nach sieben Spielen mit nur einem Punkt Tabellenletzter ist.
Eines zeigt sich in dieser ersten großen Krise in seiner Zeit beim FC ganz deutlich: Baumgart bleibt Baumgart. Und so stellte sich der 51-Jährige in gewohnter Art und Weise am Dienstagvormittag nach dem Training und erklärte seine Herangehensweise für die kommenden beiden Wochen bis zum Heim-Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Am Mittwoch steht ein Testspiel beim SC Reusrath (18 Uhr) auf dem Programm. Der Trainer über...
...über das Testspiel: Benno Schmitz und Linton Maina werden nicht dabei sein. Florian Kainz und Mark Uth sollen Spielzeit bekommen, und wir werden sehen, wie lange Luca Waldschmidt spielen kann.
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...über das Rheinduell mit Leverkusen vergangenen Sonntag: Wir waren dem Gegner klar unterlegen, nicht aus Mangel an Einsatz, sondern weil Leverkusen sehr gut gespielt hat. Wir müssen Lösungen finden, um solchen Gegnern besser zu begegnen.
Länderspielpausen als Herausforderung
...die Länderspielpause: Diese Pausen sind immer herausfordernd. Selbst, wenn nur drei bis vier Spieler fehlen, beeinflusst es unser Training. Am Mittwoch werden wir noch etwas trainieren und versuchen, einige Aspekte ins Spiel zu integrieren. In diesen Pausen habe ich persönlich — als Trainer und als Spieler — nicht viel erreicht, außer fit zu bleiben und mich auf das nächste Spiel vorzubereiten.
...das Formtief seiner Mannschaft: Wir versuchen, damit umzugehen, aber es ist spürbar, bei mir, bei den Spielern, im ganzen Verein. Wir analysieren, was wir verbessern können, müssen konzentriert weiterarbeiten und als Mannschaft Lösungen finden. Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Situation, sind aber zuversichtlich, dass die Jungs den gemeinsamen Weg gehen. Ich habe Vertrauen in die Arbeit der Jungs, in ihre Hingabe und ihren Einsatz.
...Formtiefs einzelner Spieler: Fußball ist ein Mannschaftssport, und die Spieler müssen als Team funktionieren, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Wir hoffen, dass wir als Kollektiv die schwierige Phase überwinden können. Das Kollektiv muss nicht nur aus der Mannschaft bestehen, sondern auch aus dem Umfeld und dem Verein. Dann kann man dort unten wieder rauskommen.
...Verantwortung im Team: Viele Spieler übernehmen Verantwortung, seien es Eric Martel, Florian Kainz, Benjamin Hübers oder Benno Schmitz. Sie sind zwar nicht immer laut, aber sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst und arbeiten hart daran. Auch Mark Uth versucht alles aus seiner Position heraus, um einen positiven Einfluss auf die Mannschaft zu haben.
...die Rückkehr von Eric Martel und der Verletzten: Es ist wichtig, dass alle bald wieder zur Verfügung stehen. Eric Martel ist eine wichtige Stütze, aber auch Mark Uth ist wichtig für uns. Wir hoffen, dass er bald wieder ins Tor trifft, was auch anderen Spielern helfen kann, Selbstvertrauen zu sammeln. Er ist auch eine Option für das Derby. Wir sind froh, dass bei Vielen das Ende der Verletzungspause in Sicht ist. Jan Thielmann ist nah dran und Noah Katterbach trainiert auf dem Platz. Wenn alle in den zwei Wochen gesund bleiben, sollten sie bald wieder zurück sein.
Noah Katterbach zurück zum HSV?
...Kainz, Ljubicic, Olesen und deren Nationalmannschaftsnominierungen: Wir sollten vorsichtig sein, den Begriff Selbstvertrauen zu verwenden. Die Nationalmannschaftsnominierungen bieten Chancen für persönliche Erfolge, aber wir müssen sehen, wie sie sich auf uns auswirken.
...Noah Katterbach: Noah ist als Spieler und Mensch stark gewachsen, besonders nach seiner Verletzungspause. Er hat hart gearbeitet, um wieder fit zu sein, und wir sind gespannt, wie er sich auf dem Platz präsentieren wird. Ob er dann den Weg weiter mit uns geht, werden wir sehen. Wenn man so erfolgreich bei einem Verein wie dem HSV spielt und da bleiben möchte, glaube ich, kann das jeder nachvollziehen.
...das kommende Derby gegen Gladbach: Das Derby ist von großer Bedeutung. Wir sind uns alle bewusst, wie wichtig ein erfolgreicher Auftritt ist, und ich glaube, der Gegner sieht das genauso. Wenn man mal hinüberschaut, sieht man ebenfalls die Unzufriedenheit. Es wird ein emotionales Spiel und wird den Weg, den beide Mannschaften einschlagen, klar zeigen.