Steffen Baumgart hat die Misere im Kölner Sturm vor dem Spiel gegen den FC Bayern am Freitagabend einmal klar in Zahlen dargestellt. „Uns fehlen fünf Tore nach Flanken, vier Tore nach Standards. Zudem spielen wir zu selten zu Null. Damit kann man nur leben, wenn man die Tore auch macht“, rechnete der Trainer des 1. FC Köln am DAZN-Mikrofon vor.

An der Flanken-Anzahl liege es aber nicht, dass die Torausbeute mit insgesamt neun Bundesliga-Treffern nach elf gespielten Partien derzeit so mau aussieht: „Die Anzahl der Flanken hat sich nicht verändert. Aber die Genauigkeit. Es gibt da kein Rezept, aber wir wollen unseren Fußball weiter spielen und im Training daran arbeiten.“

FC-Profis in der Einzelkritik

Zweimal Note 5 nach knapper Köln-Pleite gegen Bayern – Lichtblick Schwäbe

Von

Lars Werner

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Seine Spieler seien jedenfalls motiviert: „Wir müssen bei uns bleiben. Wenn du alles veränderst, bringt das nichts. Wir freuen uns auf das Spiel. Die Jungs werden alles raushauen.“

Steffen Baumgart stellt in der FC-Abwehr um

Und doch wählte der FC-Trainer eine Änderung in seiner Startelf, die sich auf die Spielweise nicht sofort übersetzen lassen sollte. In der Abwehr stellte Baumgart mit Hübers, Chabot und Kilian drei Innenverteidiger in seine Startelf gegen den deutschen Rekordmeister, während mit Carstensen nur ein gelernter Außenverteidiger aufgelistet wurde.

Ob sich daraus ein Dreier, oder eine Viererkette ergeben sollte, wollte Baumgart nicht näher erläutern: „Wir haben viele schnelle Spieler auf dem Platz. Wir wollen viel laufen und den Gegner viel stressen, um die Bayern zu Fehlern zu zwingen. Wie die Mannschaft letztlich spielt, werden wir sehen.“

Thomas Tuchel lobt Köln und beschenkt Steffen Baumgart

Bayern-Trainer Thomas Tuchel interpretierte die Kölner Aufstellung ebenso: „Sie haben eine schnelle Aufstellung gewählt.“ Zudem befand Tuchel, dass die Kölner zu wenige Punkte hätten, für die Leistung, die sie bisher gebracht hätten.

Vor der Bayern-Bank kam es dann noch zu einer ungewöhnlichen Geschenk-Übergabe: Baumgart bekam vom Meister-Trainer ein Paar schwarze Handschuhe geschenkt, was ihn offensichtlich allzu sehr amüsierte. Vielleicht, weil Baumgart bei nasskaltem Wetter wieder lediglich mit kurzen Ärmeln unterwegs war.

Ein Lob von Kölner Seite gab es dann noch für den Rasen in Müngersdorf. Der war zuletzt schwer in die Kritik geraten. Baumgart versöhnlich: „In den letzten Tagen wurde intensiv am Rasen gearbeitet. Das muss man sagen und das ist wichtig für uns und für die Bundesliga. Da ziehen alle an einem Strang. Und das ist schön.“

1. FC Köln teilt berührende Bilder vor Spiel gegen den FC Bayern

Für einen emotionalen Moment sorgte der FC schließlich noch mit einem Einspieler auf den großen Videowänden im Stadion. Mit Porträt-Fotos von Menschen, die bei der Terror-Aktion der Hamas am 7. Oktober entführt worden sind, rief der Verein zu einem sicheren Geleit zurück in die Freiheit auf.

Sowohl via Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), als auch über Instagram, teilten Anhänger entsprechende Bilder und lobten den FC für die berührende Aktion.

Hintergrund ist, dass nach Beginn einer Feuerpause im Gaza-Krieg nach Medienberichten eine erste Gruppe israelischer Geiseln von der islamistischen Hamas im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben worden sind. 13 Frauen und Kinder seien der Hilfsorganisation übermittelt worden, berichteten israelische Medien am Freitag übereinstimmend.