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Stimmen zu Sieg und ModesteSteffen Baumgart: „Das kotzt mich an“

Lesezeit 5 Minuten
Bamgart PK nach Schalke

FC-Trainer Steffen Baumgart

Köln – Drei Punkte zum Auftakt: Auch ohne Anthony Modeste hat der 1. FC Köln einen gelungenen Saisonstart hingelegt. Die Stimmen zum Spiel und zum bevorstehenden Wechsel des FC-Stürmers.

Steffen Baumgart über den bevorstehenden Wechsel von Anthony Modeste: „Was mich ankotzt, ist die Tatsache, dass diese Info dann plötzlich am Spieltag rauskommt. Aus welchem Umfeld, weiß ich nicht. Aus unserem jedenfalls nicht. Geplant war, dass Tony Modeste spielt. Aber es gab schon eine mündliche Vereinbarung mit Dortmund. Wenn sich jemand entscheidet, unseren Weg nicht mehr mitzugehen, dann muss er auch nicht mehr spielen. Flo ähnelt dann als Spielertyp Tony am ehesten. Er hat es gut gemacht, seinen Körper immer wieder gut eingesetzt. Schon im Winter hatte Tony ein sehr gutes Angebot. Wir haben schon damals gesagt, wenn so ein Angebot nochmal kommt, setzen wir uns zusammen. Sportlich ist das keine gute Entscheidung für uns, aber es gibt auch andere Komponenten, die in dem Verein bei Entscheidungen eine Rolle spielen. Wir haben das alles zusammen so entschieden, dass Tony gehen kann. Wir gehen den Weg jetzt mit unseren jungen Spielern. Wir wünschen Tony alles Gute für die Zukunft. Er hat in der letzten Saison viel für uns getroffen, aber er hat getroffen, weil die Mannschaft einen Riesenjob gemacht hat. Dadurch konnte Tony seine Stärken erst wieder ausspielen. Nicht Tony hat uns nach Europa geschossen, wie ich häufig lesen musste. Die Mannschaft hat uns nach Europa gebracht. Das Kollektiv. Solange die Jungs alles raushauen, bin ich überzeugt, dass wir häufiger gewinnen als verlieren werden. Jetzt bekommen andere Jungs häufiger eine Chance – so wie Flo Dietz, so wie King Schindler heute.“

Baumgart mit Trainerteam

Steffen Baumgart jubelt nach dem Sieg mit seinem Trainerteam.

Steffen Baumgart zum Sieg gegen Schalke: „Die erste Viertelstunde hatten wir Probleme. Dann haben wir besser reingefunden. Das Tor von Schalke wurde zu Recht zurückgenommen. Bei der Roten Karte denke ich, sowas klären die Spieler in der Regel selbst. Es war nicht mal ein Gerangel, nur eine Bewegung zum Ball. Die Rote kannst du weglassen. Und Drexler ist ein fairer Spieler. Danach hatten wir viele Flanken und Abschlüsse, auch durch die Rote Karte bedingt. Ich möchte aber nicht, dass das jetzt über dem Spiel steht. Wir haben es in der zweiten Halbzeit dann auch einfach gut gespielt. Wir haben es gut gemacht, sind klar in unsere Abläufe gekommen. Über 90 Minuten sehe ich uns als verdienten Sieger.“

Geschäftsführer Christian Keller zur Einigung mit dem BVB über Stürmer Modeste und den Saisonstart: „Wir freuen uns auf die neue Saison. Der Tag lief anders, als ich gedacht habe heute morgen. Wir haben eine mündliche Einigung für einen Wechsel von Tony nach Dortmund. Formalitäten fehlen aber noch. Das einzige, was mich ärgert, ist dass das heute passiert. Tony wollte gern in Köln bleiben. Wir konnten ihm aber nicht das wirtschaftlich attraktive Angebot machen und haben Verhandlungen versprochen, wenn es ein Angebot gibt. Dies war jetzt der Fall. Dortmund wollte er dann gerne machen. Von Ärger kann aber keine Rede sein. So ein Abgang ist auch immer eine Chance für andere. Die Bestätigung des Transfers soll nach dem Medizincheck erfolgen, der für den morgigen Tag geplant ist.“

Luca Kilian: „Die Freude ist groß. Als gebürtiger Dortmunder hat noch nie etwas besser geschmeckt, als dieses Tor. Wir sind geduldig geblieben und hatten Chancen und haben am Ende verdient gewonnen. Wir haben auch nach dem Gegentor nichts anbrennen lassen und das dritte Tor gemacht. Da können wir zufrieden sein.“

Kilian Jubel

Kilian beim Torjubel gegen Schalke.

Jan Thielmann: „Die erste Viertelstunde war schwer. Aber es ist allgemein schwer in die Bundeliga zu starten. Danach haben wir es gut gemacht. Die Rote Karte kam uns zu Gute. Ab dem Zeitpunkt haben wir nur noch Druck auf Schalke ausgeübt. Flo (Florian Dietz,Anm. d. Red.) hat ein riesen Spiel gemacht und der Trainer hat uns gut darauf eingestellt, dass Tony nicht dabei ist.“

Florian Dietz: „Für mich war es eine aufregende Situation, weil mir gesagt wurde, dass ich nicht im Kader bin, wenn Tony bleibt oder ich nur in der Startelf stehe, wenn er nicht dabei ist. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich spielen durfte. Ich habe lange auf diesen Moment hingearbeitet. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass ich heute mein Profi-Debüt geben konnte. Ich habe den Moment und die Atmosphäre sehr genossen. In den ersten Zweikämpfen habe ich schon gemerkt, dass in der Bundesliga ein anderer Wind weht.“

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Florian Kainz: „Nach meinem Tor habe ich gar nicht gewusst, was da gecheckt wird. Es hat ja auch relativ lange gedauert. Ich bin auch froh, dass ich ein Tor gemacht habe, aber wir können vor allem zufrieden sein mit unserer Leistung, wie wir gespielt haben, wie wir ruhig geblieben sind und wie wir die Seite verlagert haben. Wir sollten den Sieg jetzt ganz nüchtern betrachten und freuen uns auf die nächsten Aufgaben.“

Schalker Ärger über Eingriffe aus dem Kölner Keller

Schalke-Sportdirektor Schröder: „Wir gehen hier mit einem ganz schlechten Gefühl. Die Art und Weise stört mich elementar. Wir sind benachteiligt worden. Zu unserem Tor ist es keine klare Fehlentscheidung. Er hat nicht gepfiffen. Wir brauchen da niemanden, der eingreift. Und wenn man bei der Roten Karte die gesamte Szene sieht, ist auch das keine klare Fehlentscheidung. Da rückwirkend die Rote zu geben, ist schwierig. Vor dem 1:0 ist der Ball zudem im Aus. Und da wird nicht korrigiert. Das fühlt sich schlecht an. Für uns ein gebrauchter Tag.“

Schalke-Trainer Frank Kramer: „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen mit vielen Situationen, die sehr eng waren. Bei der ersten haben wir ein Tor gemacht, das hat der Kölner Keller anders gesehen. Dann kam die Rote Karte, die für mich keine ist - da hat der Keller das zweite Mal eingegriffen. Die Situationen haben das Spiel in eine Richtung gebracht. Der Druck wurde größer, das hat dazu geführt, dass wir Gegentore hinnehmen mussten. Wir sind trotz der Nackenschläge aufgestanden. Schade, dass der Spielverlauf so unglücklich war und wir mit leeren Händen nach Hause müssen.“