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Stimmen zum 1:1 in Wolfsburg„Natürlich nicht gewollt“ – Kölns Finkgräfe entschuldigt sich nach Unfall-Schuss

Lesezeit 3 Minuten
Linienrichter Thorben Siewer musste verletzt ausgewechselt werden, Referee Sören Storks und Max Finkgräfe stheen bei ihm.

Linienrichter Thorben Siewer musste verletzt ausgewechselt werden, Referee Sören Storks und Max Finkgräfe stheen bei ihm.

Auch FC-Trainer Schultz äußerte sich zur Spielunterbrechung sowie zu seinem Torschützen Faride Alidou.

Timo Schultz lächelte, der Schlusspfiff war eine kleine Erlösung. Und so klatschte der neue Trainer des 1. FC Köln mit seinem Team ab und schwor seine Spieler noch auf dem Platz in einem Kreis auf die nächsten Wochen im Abstiegskampf ein. Das 1:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg war nicht der erhoffte Befreiungsschlag, der ordentliche Auftritt brachte aber immerhin ein Pünktchen Hoffnung.

Abseits des Platzes lief zudem nicht alles rund an diesem Nachmittag in Wolfsburg. Die Partie war 15 Minuten lang unterbrochen, weil Siewer vom Ball heftig am Kopf getroffen wurde. Das Missgeschick unterlief dem Kölner Max Finkgräfe bei einem Klärungsversuch. Siewer fiel zu Boden und wurde behandelt.

Später wurde Siewer ins Krankenhaus eingeliefert. Das bestätigte nach der Partie Referee Sören Storks (Ramsdorf). „Er ist da wirklich in entsprechend guter Behandlung, und ihm geht es auch den Umständen entsprechend gut“, sagte Storks.

32-Jähriger springt von der Tribüne als Vierter Offizieller ein – „Er hat es wirklich sehr gut gemacht“

Für Siewer sprang dann Nicolas Winter ein, eigentlich als Vierter Offizieller vorgesehen. Der Stadionsprecher bat daher die „Amateur-Schiedsrichter“ unter den Zuschauern in der Volkswagen-Arena sich zu melden, um als Vierter Offizieller einzuspringen. Den Job übernahm schließlich Tobias Krull, 32 Jahre alt, Sportlicher Leiter und zugleich Torwart beim Landesligisten MTV Gifhorn. Die Partie konnte wieder angepfiffen werden.

„Ich bin froh, dass der Tobias relativ zeitnah und schnell eingesprungen ist“, sagte Storks: „Und uns in der Situation als vierter Mann geholfen hat.“ Für jemanden, „der eigentlich von der Tribüne aus zuschaut“, sei es „eine besondere Situation“ gewesen, sagte Storks: „Aber er hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht, sehr ruhig, sehr gelassen. Das ist auch nicht so einfach, gerade wenn das Spiel ein bisschen hitziger wird, aber es ist sehr gut gelaufen für ihn und für uns auch.“

Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg

FC-Trainer Timo Schultz: Hinten raus ist es ein verdientes Unentschieden. Wir gehen in Führung durch ein schönes Tor von Faride, können diese aber nicht lange halten. Das ist ein guter Punkt für uns. Jetzt machen wir einen Haken dran und fokussieren uns auf Frankfurt

Schultz zum verletzten Linienrichter: An dieser Stelle alles Gute an den Schiedsrichter-Assistenten. Ich hoffe, dass er sich schnell wieder erholt und es nichts Schlimmeres ist. Das ist das Wichtigste.

Schultz über Torschützen Alidou: Seit ich hier bin, trainiert Faride auffällig. Für mich ist Training wichtig. Er hat sich den Einsatz verdient. Er bringt ein gutes Paket mit. Es freut mich, wenn die Jungs die Leistung aus dem Training bestätigen können. Das gilt für alle Spieler.

Schultz zum schnellen Gegentor: Wir haben in dieser Woche die Phase nach geschossenen Toren explizit angesprochen, dass das die gefährlichsten Minuten sind. Daran müssen wir wachsen, müssen nach einer Führung klarer sein. Beim Gegentor waren wir leider nicht wach genug.

Florian Kainz: „Viele Dinge in unserem Plan sind aufgegangen“

Kapitän Florian Kainz: In unserer Situation ist es auswärts gegen eine so spielstarke Mannschaft nicht einfach. Aber viele Dinge in unserem Plan sind aufgegangen, fußballerisch war das sehr in Ordnung. Gegen Dortmund waren 60 Minuten fußballerisch auch gut, diesmal haben wir über die volle Distanz gut gespielt. Es ist immer schwierig hier in Wolfsburg, vor allem, wenn du dann auch noch so unter Druck stehst wie wir. Das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen, der uns guttut.

FC-Youngster Max Finkgräfe: Unglaublich, wieder 90 Minuten für den 1. FC Köln gespielt. Das ist wunderbar. Wir brauchen jeden Punkt und es war heute verdient so. Das Gegentor ging ziemlich schnell für uns, es war schnell zu verteidigen. Aber mit meiner Leistung bin ich zufrieden.

Finkgräfe zum Unfall-Schuss gegen Linienrichter Thorben Siewer: Ich hab mich eben schon kurz bei ihm entschuldigt. Das werde ich auch später nochmal tun. Das war natürlich nicht gewollt.