Um bis zu 20 Prozent1. FC Köln erhöht die Ticketpreise deutlich
Köln – Am Freitag erreichte die Dauerkartenkunden des 1. FC Köln eine Nachricht des Vereins. Demnach dürfen die FC-Fans Ende Mai mit der Erstattung der Kartenpreise für jene Spiele der Rückrunde rechnen, die sie wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht im Stadion erleben konnten. Den Kunden wurde in dem Schreiben die Höhe der Erstattung mitgeteilt, verbunden mit dem Hinweis, dass die „Dauerkarteninformationen zur neuen Saison 2022/23“ ab dem 17. Mai kommuniziert werde.
Die Nachricht zum Abschluss der Rückserie fiel damit erheblich kürzer aus als noch nach der Hinrunde. Im Januar kündigte der Verein zwar ebenfalls die Erstattung für verpasste Spiele an. Wies allerdings in gleich zwei Mailings darauf hin, dass es eine Möglichkeit gebe, auf die Erstattung zu verzichten: Zahlreiche Dauerkarten-Inhaber seien auf den Verein zugekommen, um sich nach Möglichkeiten zu erkundigen, dem FC zu helfen. „Entgegen unserer eigentlichen Planung“ entschied sich der Verein daraufhin, einen Verzicht anzubieten. Diese Möglichkeit entfällt nun, jeder FC-Fan erhält sein Geld für versäumte Spiele zurück.
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Dass der FC keine Möglichkeit zum Verzicht anbietet, liegt in diesen Tagen daran, dass man die Menschen nach mehr als zwei Jahren Pandemie nicht mehr mit Bitten belästigen mag, schließlich ist die Not im Profifußball insgesamt eher geringer als im Rest der Gesellschaft. Zwar kann der FC nach wie vor jeden Cent gut gebrauchen, die Umsatzeinbußen durch die Effekte der Pandemie belaufen sich längst auf mehr als 85 Millionen Euro. Doch liegt die Vermutung nah, dass der Verein seine Kunden schon bald über eine andere Möglichkeit informieren wird, dem FC mehr Geld zukommen zu lassen. Denn erstmals seit Jahren werden die Kartenpreise für die Erste Liga erhöht.
1. FC Köln: Dauerkartenpreise steigen drastisch
Die Verteuerung betrifft vor allem die Dauerkartenkunden: Die Tagestickets werden nur fünf Prozent teurer. Im Abonnement dagegen steigt der Preis je nach Kategorie um rund 15 bis 20 Prozent. Der Klub will die Lücke zwischen Dauer- und Tageskarten schließen. Zuletzt bekamen die Dauerkartenkunden im Vergleich zum Preis der Einzeltickets durch die Rabattierung bis zu sieben Spiele pro Saison umsonst, in den Stehplatz-Kategorien der Dauerkarten lagen die Kölner im Ligavergleich um Platz 14. Bei den Tagestickets liegen die Kölner bereits im oberen Drittel.
Die günstigsten Jahrestickets kosten auf den Stehplätzen ohne Rabatte 165 Euro, in den teuersten Kategorien zahlen Fans bis zu 795 Euro für die 17 Heimspiele pro Saison. Mittelklasse-Karten in der Kategorie VI steigen demnach von 360 auf 420 Euro und damit um rund 16 Prozent.
Zehn Jahre keine Preiserhöhung beim 1. FC Köln
Dem Verein fällt ein wenig auf die Füße, über Jahre auf Erhöhungen verzichtet zu haben. Zunächst war geplant, vor zwei Jahren die Preise anzuziehen, doch dann dauerte die Corona-Pandemie an. Man sei sich bewusst, dass auch nun kein guter Zeitpunkt sei, die Fans mit Preiserhöhungen zu konfrontieren. Doch müsse man die Differenz zwischen Tages- und Dauerkarten reduzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bei der Gesamtzahl von 22.500 Dauerkarten wird es bleiben, nach Abzug von 5000 Gästetickets und rund 3500 Karten im Business-Bereich gehen pro Spiel etwa 19.000 Karten in den Verkauf. An dieser Zahl wird sich zunächst nichts ändern, um auch Fans ohne Dauerkarte die Möglichkeit zu geben, den FC im Stadion zu erleben.