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Unions VereinsikoneTorsten Mattuschka schwärmt von FC-Trainer Steffen Baumgart

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Der langjährige Union-Profi Torsten Mattuschka vor der Alten Försterei

Berlin/Köln – Torsten Mattuschka gilt als zentrale Identifikationsfigur von Union Berlin. Der 41-Jährige hat 281 Spiele für die Eisernen absolviert, 61 Tore erzielt und 65 vorbereitet. Vor allem für seine Freistoß-Künste wurde er bewundert – oder gefürchtet. Heute hätte er nichts dagegen, wenn man ihn als Hansdampf in allen Gassen bezeichnen würde: Mattuschka ist TV-Experte (für Sky), Co-Trainer bei der Volkssport Gemeinschaft Altglienicke, die aktuell Tabellenvierter der Regionalliga Nordost ist. Er ist Vereinsbotschafter von Union und zudem Gastronom. Seit dem vergangenen Jahr betreibt der Ex-Profi eine eigene Sportsbar in Köpenick („Tusches Kick and Rush“).

Und Mattuschka kennt Steffen Baumgart, den Cheftrainer des 1. FC Köln, gut. Beide laufen seit Jahren für die Traditionsmannschaft von Union Berlin auf. Und spielten einst zusammen in einer Mannschaft, nicht für die der „Eisernen“, sondern für Energie Cottbus. 2004 bis 2005 in der 2. Bundesliga – lange ist es her.

Am Freitag nun sieht Mattuschka Baumgart wieder. Von der Tribüne auf jeden Fall, denn der Ex-Profi wird im Stadion An der Alten Försterei dabei sein, wenn der FC Union vor ausverkauftem Haus (22.000 Zuschauer) den 1. FC Köln empfängt (20.30 Uhr/Dazn).

„Duell mit offenem Visier"

„Ich freue mich richtig auf das Spiel. Endlich ist die Hütte voll. Es treffen zwei geile Mannschaften aufeinander. Ich glaube, es wird ein brutal ausgeglichenes, intensives Spiel mit offenem Visier. Einen Favoriten gibt es für mich nicht“, sagt Mattuschka im Gespräch mit dieser Zeitung.

Der frühere Mittelfeldspieler klingt begeistert, wenn er von beiden Mannschaften spricht. „Union steht vor Mannschaften wie Wolfsburg, Gladbach und natürlich Hertha, die ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben. Im August wird Union in seine vierte Bundesliga-Saison in Folge gehen. Das ist doch Wahnsinn und wäre vor ein paar Jahren noch utopisch gewesen! Was Urs Fischer und seine Mannschaft wieder abliefern, ist große Klasse. Und wenn wir am Ende dann Neunter oder Zehnter werden, dann geht auch für keinen die Welt unter“, lobt Mattuschka den Trainer und sein Team.

Natürlich habe der Abgang von Ex-Nationalspieler Max Kruse die Eisernen im Winter geschockt und kurz aus der Spur gebracht, doch eingebrochen sei Union eben auch nicht. „Wir stehen zudem im Pokal-Halbfinale und können in dem Wettbewerb Geschichte schreiben – auch wenn das Spiel in Leipzig natürlich sehr schwer wird.“

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Angetan ist Mattuschka auch von der Arbeit, die von dem FC und Steffen Baumgart abgeliefert wird. „Baumi hat in Köln richtig was entfacht. Dass er mit dem FC nach zwei Fast-Abstiegen jetzt schon 40 Punkte geholt hat, ist beeindruckend. Baumi war schon immer ein richtig guter, kerniger Typ. Einer, der eine klare Meinung hat, die auch manchmal nicht dem Mainstream entspricht. Er lebt Mentalität vor und reißt die Jungs mit. Das war schon früher so“, beschreibt Mattuschka den früheren Stürmer.

Doch man dürfe Baumgart nicht nur auf seine mitreißende Art reduzieren, der 50-jährige sei auch ein Fachmann, ein hervorragender Fußballlehrer. „Man kann dem FC nur zu diesem Trainer beglückwünschen. Er macht in Köln einen sehr guten Job“, meint Mattuschka, der mit Baumgart regelmäßig telefoniert.

Doch auch wenn er das Werk seines langjährigen Weggefährten gutheißt, drückt Mattuschka am Freitag seinen Eisernen die Daumen. „Ich hätte zwar auch nichts dagegen, wenn die Kölner in der nächsten Saison international spielen. Die machen wenigstens das Stadion voll. Doch am Freitag hoffe ich auf ein 3:2 für Union.“