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Kommentar zum 1. FC KölnTrainer und Spieler schöpfen ihr Potenzial aus

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Markus Gisdol und Ondrej Duda

  1. Der 1. FC Köln verdient sich beim 2:2 einen Punkt gegen den Champions-League-Viertelfinalisten Borussia Dortmund.
  2. Der FC lieferte eine hochseriöse Leistung ab, das Verhältnis zwischen Trainerstab und Mannschaft scheint intakt.
  3. Doch um eine Perspektive zu haben, bedarf es mehr als nur Fleiß.

Köln – Nach einem späten Gegentor zum Ausgleich überwiegt zunächst der Frust über verlorene Punkte, doch für eine Mannschaft, die im Schnitt weniger als einen Punkt pro Partie holt, ist so ein 2:2 gegen einen Champions-League-Viertelfinalisten Gold wert. Zumal sich der FC den Zähler verdiente. Es war eine geschlossene Leistung eines funktionalen Gebildes.

Dem Kölner Spiel war erneut an allen Ecken und Enden der Fleiß anzusehen, den es braucht, um die Dortmunder an den Rand einer Niederlage zu wuchten. Laufleistung, Passquote, Zweikampfverhalten: Der FC lieferte eine hochseriöse Leistung.

Vertrauensverhältnis scheint intakt

Auch der Trainerstab hatte wieder viel Arbeit investiert. Personal und Mittel waren gut gewählt, der Mannschaft war klar vermittelt, was zu spielen war. Das Vertrauensverhältnis zwischen Profis und Stab scheint intakt, selbst wenn es menschlich manchmal ruckelt.

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Der Mannschaft des 1. FC Köln der Saison 2020/21 kann man also wenig vorhalten, dasselbe gilt für Trainer Markus Gisdol: Dass es dem FC in dieser Saison gelingt, überwiegend auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu stehen, liegt soweit ausschließlich daran, dass Mannschaft und Trainer ihr gemeinsames Potenzial vollständig ausschöpfen. Die Spieler können nicht besser spielen, der Coach nicht besser coachen. 23 Punkte aus 26 Spielen sind bislang dabei rausgekommen, eine dürre Ausbeute.

Für Fortschritt braucht es bessere Spieler

Dennoch könnte es gutgehen in dieser Saison. Zumindest Sebastian Andersson wird bald zurückkehren und den Werkzeugkasten seines Trainers erweitern, Sebastiaan Bornauw eröffnet den Kölnern weitere Möglichkeiten in der Abwehr und im Offensiv-Standard. Mehr wird der Kader nicht hergeben, und möglicherweise braucht es auch nicht mehr, um in dieser Saison noch einmal davonzukommen. Um allerdings so etwas wie einen Fortschritt zu erreichen, müsste die Mannschaft bessere Spieler haben.

Doch um eine Perspektive zu haben, bedarf es mehr als nur Fleiß und der Feststellung, dass jeder eben tut, was er kann. Stetes Bemühen ist aller Ehren wert. Doch um in der Bundesliga eine erfolgreiche Entwicklung zu nehmen, müssen Akteure regelmäßig über sich hinauswachsen: Spieler, Trainer, Manager.

Zu beurteilen, ob diese Perspektive gegeben ist, wird in den kommenden Wochen die entscheidende Aufgabe des Vorstands und seiner Berater sein.