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Nach Derby-SiegDeshalb trug Steffen Baumgart keine Schiebermütze mehr

Lesezeit 2 Minuten
Baumgart schreitet zur Kurve

Steffen Baumgart schreitet nach dem Derby-Sieg zur FC-Kurve.

Mönchengladbach – „Das macht er normalerweise nicht“, erklärte FC-Angreifer Florian Kainz nach der Partie am Sky-Mikrofon. Gemeint war sein Trainer Steffen Baumgart, der nach dem überzeugenden 3:1-Sieg seiner Mannschaft im Derby bei Borussia Mönchengladbach zur FC-Kurve schritt und zum gemeinsamen Jubel ansetzte.

Baumgart selbst erklärte anschießend erleichtert und mit heiserer Stimme: „Das ist noch nicht so oft passiert, beide Derbys zu gewinnen. Dann muss man sich auch mal zeigen. Es ist schön, an so einem Tag mal in die Kurve zu gehen.“

Baumgart mit Basecap statt mit Schiebermütze

Doch nicht nur das Bild des jubelnden FC-Trainers überraschte nach dem Derbysieg. Steffen Baumgart trug zu diesem Zeitpunkt nicht mehr seine unverwechselbare Schiebermütze, die sich bundesligaweit zu einem anerkannten Kult entwickelt hat. Ein Basecap mit FC-Aufdruck und seiner Jahrgangsnummer 72 kleidete nun den FC-Coach.

Baumgart noch mit Schiebernütze

Feiert den Derby-Sieg anfangs noch mit Schiebernütze: Steffen Baumgart

Baumgart erklärte diese Irritation hinterher im Interview. Er habe seine Schiebernütze an einen Fan verschenkt: „Wir hatten uns kurz verständigt. Ein Gladbach-Fan offenbar. Hinter meiner Trainerbank waren die Fans fair und er hatte die Geduld nach dem Spiel. Ich hoffe, er nimmt das Geschenk gerne an, obwohl er Gladbach-Fan ist. Ich finde, es war insgesamt ein faires Spiel“, befand der Kölner Trainer.

Der Fan mit der Schiebermütze war auch von den Kameras eingefangen worden. Sein Glück kannte offensichtlich keine Grenzen. Jubelnd nahm der Mann Baumgarts Schiebermütze in Empfang.

Köln nach Derbysieg auf Europa-Kurs

Mit dem „Europa-Befehl“ im Rücken hatte der FC einen fulminanten Derbysieg bei Borussia Mönchengladbach gefeiert und zumindest vorläufig den sechsten Tabellenplatz erobert. Baumgarts Team gewann verdient mit 3:1 (3:0) und triumphierte nach dem 4:1 in der Hinrunde erstmals seit 1989/90 in beiden Duellen mit dem Erzrivalen. Damals war noch Christoph Daum FC-Trainer - und Köln schloss die Saison als Vizemeister ab.

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Von diesen Dimensionen ist der FC in dieser Saison zwar ein gutes Stück entfernt, mit nun 46 Punkten aber weiter klar auf Kurs. Anthony Modeste (5.) erzielte schon früh sein 16. Saisontor, und das erste seit knapp zwei Monaten. Florian Kainz (20.) und Dejan Ljubicic (34.) erhöhten für den FC, der die Fehler der Gladbacher Defensive eiskalt ausnutzte. Breel Embolo (85.) gelang das 1:3. Für die Borussia war das Spiel ein herber Dämpfer nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen. Das Team von Trainer Adi Hütter steckt mit 37 Zählern im grauen Mittelfeld der Tabelle. (oke)