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„Schmerzhaft, aber unumgänglich“Dauerkarten beim 1. FC Köln werden deutlich teurer – Das sagt der FC

Lesezeit 3 Minuten
Die Fans des 1. FC Köln müssen sich für die kommende Saison auf deutliche Preissteigerungen einstellen. Im Schnitt werden die Dauerkarten um 13 Prozent teurer.

Die Fans des 1. FC Köln müssen sich für die kommende Saison auf deutliche Preissteigerungen einstellen. Im Schnitt werden die Dauerkarten um 13 Prozent teurer.

Der Verein erhofft sich Mehr-Erlöse von rund einer Million Euro und betont „einen sehr wichtigen Schritt für den FC“.

Am Donnerstagmittag erreichte die Dauerkarten-Inhaber des 1. FC Köln eine unangenehme Kunde. Zwar wurden sie in der Kommunikation aus dem Geißbockheim freundlich angesprochen; der Klub betonte, man werde nach dem unlängst geschafften Klassenerhalt „auch in der Saison 2023/24 alte und liebgewonnene Bekannte aus der Bundesliga begrüßen“, erneut gehe es „gegen den BVB, die Bayern, Freiburg & Co.“.

Durch das Abonnement komme der Fan „ohne unnötige Laufwege und ohne Warteschlangen an der Ticketkasse“ zuverlässig an seine Karten. Das alles ist sehr erfreulich. Allerdings werden die FC-Fans für diese Annehmlichkeiten künftig mehr bezahlen müssen.

Denn der 1. FC Köln hebt erneut die Dauerkartenpreise an. Die Jahrestickets werden um im Schnitt etwa 13 Prozent teurer. „Wir sind uns bewusst, dass Preiserhöhungen, insbesondere bei Dauerkarten, sensibel sind und wehtun. Nachdem der FC über sechs Jahre lang keine Preiserhöhungen vorgenommen hat, haben wir uns im letzten Jahr dazu entschieden, in einem zweistufigen Prozess die Preise anzupassen. Die zweite Stufe setzen wir jetzt um“, teilte FC-Geschäftsführer Markus Rejek mit. Allerdings stand in der Information an die Dauerkarten-Inhaber zu den letztjährigen Preiserhöhungen nichts von der Zweistufigkeit.

1. FC Köln hebt erneut die Dauerkartenpreise an

Der Verein versteht die Anpassungen als Teil des Konzepts „Matchplan“, das zur Gesundung und langfristigen Konkurrenzfähigkeit des finanziell angeschlagenen Bundesligisten beitragen soll. „Die Grundlage der Preisanpassung ist die strategische Ausrichtung des 1. FC Köln, mit der wir das Ziel verfolgen, den 1. FC Köln schnellstmöglich wirtschaftlich zu gesunden und weiterzuentwickeln. Die Anpassung ist vor diesem Hintergrund schmerzhaft, aber unumgänglich und ein sehr wichtiger Schritt für den FC“, wurde Rejek zitiert.

Die Kölner beziffern die Mehr-Erlöse aus der Preiserhöhung auf rund eine Million Euro. In der teuersten Kategorie I. steigen die Preise für Mitglieder von 852 auf 920 Euro und damit um rund 8 Prozent, für Nicht-Mitglieder um 7,5 Prozent von 910 auf 978 Euro. In der bei Dauerkartenkunden besonders beliebten Kategorie V. steigen die Preise um rund 15 Prozent von 400 auf 459 Euro (Nicht-Mitglieder: 430 auf 489 Euro).

Bereits im vergangenen Frühjahr hatte der 1. FC Köln seine Kunden erstmals nach langer Pause mit drastischen Preiserhöhungen konfrontiert. Damals lagen die Anpassungen bei teils mehr als 20 Prozent, dem Verein fiel die verfehlte Preispolitik der Vorjahre auf die Füße. Diesmal fallen die Veränderungen etwas geringer aus. Zentrale Größe bei der Berechnung ist die Zahl der Spiele, die ein Dauerkarten-Inhaber umsonst sieht im Vergleich zum Kunden, der jeweils Einzeltickets kauft.

Noch vier Freispiele für FC-Mitglieder

Bislang lag die Zahl der Freispiele bei etwa sieben, künftig bedeutet der Erwerb einer Dauerkarte, dass man im Vergleich zur Tageskarte vier Partien kostenlos zu sehen bekommt – jedenfalls für jene Fans, die zusätzlich 92 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr zahlen. Nicht-Mitglieder sparen beim Erwerb einer Dauerkarte in der Regel den Gegenwert von drei Tageskarten. Wie vor einem Jahr spricht der FC an seine Fans das Angebot aus, sich im Falle von Härten zu melden. Bislang richteten sich dem Vernehmen nach etwa 200 Inhaber von Dauerkarten an den Klub, um eine individuelle Lösung zu finden.

Die Kölner sind damit nach der Erhöhung im Vorjahr im Vergleich der Ticketpreise endgültig im oberen Drittel der Liga angelangt. Allerdings verspricht der Klub, dass nun vorerst Ruhe sein soll mit weiteren Anpassungen. Sollte sich an der Gesamtlage nichts Fundamentales ändern, werden die Preise zur Saison 2024/25 unverändert bleiben.

Mit Blick auf die Erhöhungen der beiden vergangenen Jahre haben die Kölner ihre Preise teils dramatisch erhöht. Im Vergleich zur Saison 2021/22 zahlen etwa die Fans auf den Stehplätzen der Südtribüne nun 47 Prozent mehr als zuvor.