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Kölner LandgerichtAussage von Fabio Cannavaro nützt Modeste-Berater wenig

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Fabio Cannavaro erschien am Mittwoch im Kölner Landgericht.

Köln – Vor dem Landgericht Köln ging es am Dienstag um den Modeste-Transfer: Vermittler Giacomo Petralito forderte zwei Millionen Euro vom 1. FC Köln für den Transfer von Anthony Modeste (31) zu Tianjin Quanjian. Der FC in Person von Geschäftsführer Alexander Wehrle (44) sagt, es habe keinen Beitrag gegeben.

Jetzt sollte ein Weltmeister Licht ins Dunkel bringen: Fabio Cannavaro kam am Dienstag in das Gericht an der Luxemburger Straße, war von der Petralito-Seite als Zeuge geladen – der 46-Jährige sollte beweisen, dass der Berater einen wesentlichen Beitrag zum Transfer geleistet hat.

Einen Vergleich hatte der FC anfangs angeboten, nachher kategorisch ausgeschlossen.

Cannavaro stützt Petralito

Cannavaro, dem am Vortag im Legendenspiel ein Eigentor unterlaufen war, stützte Petralitos Aussage. „Ich hatte eine Klausel im Vertrag, dass ich das letzte Wort bei Spielerverpflichtungen habe. Ich kenne Giacomo Petralito schon viele Jahre, Ich bin mir sicher, dass er eine wichtige Rolle gespielt hat, um den Transfer abzuschließen und bin sicher, dass er alles in meinem Sinn gemacht hat", sagte der Weltmeister von 2006. „Ich hätte viele Stürmer holen können. Aber ich habe auf Petralito gehört, weil er mir zu Modeste geraten hatte.“ Und doch: Die entscheidende Aussage, dass er ausschließlich wegen des Vermittlers Modeste verpflichtet hatte, blieb er schuldig.

Hinterher war Cannavaro froh, die rund zweistündige Aussage hinter sich gebracht zu haben. „Ich war schon öfter vor Gericht, aber noch nie als Zeuge. Ich hoffe, ich konnte helfen, den Sachverhalt aufzuklären", sagt der Coach, der über Istanbul nach China zurückflog, wo er inzwischen bei Guangzhou Evergrande tätig ist und stieg in ein Taxi Richtung Flughafen. Bei der Aussage seines Anwalts Claudio Mingetti kamen jedoch einige Widersprüche zu Tage.

Franjo Frankovic behauptet, Transfer sei sein Werk

Mingetti behauptete, den Gordischen Knoten bei dem Transfer zerschlagen zu haben. Es sollte sich im Fall Modeste um eine Leihe mit Kaufverpflichtung nach drei Jahren handeln. Anders, als etwa von Cannavaro behauptet, war Mingettis Modell nicht der entscheidende Dosenöffner.

Wie der Transfer wirklich lief, da gab der Vermittler Franjo Frankovic einen Einblick. „Dieser Transfer ist mein Werk, ohne mich säßen wir nicht hier“, sagt der kroatische Vermittler. 100 Millionen Euro standen für das gesamte Transferpaket im Raum, plus zehn Millionen Euro für Modeste jährlich und die Provisionen.

FC-Finanzchef Alex Wehrle sagte später: „Ich glaube, wir sind gut damit gefahren, keinen Vergleich anzubieten. Entscheidend war, dass Herr Cannavaro erklärt hat, dass er entscheidet, welchen Spieler er verpflichtet. Alles andere hätte mich auch gewundert. Er ist Weltmeister und ist ein erfahrener Trainer. Für mich sind alle Argumente ausgehebelt worden.“ Ein Urteil fiel nicht, beide Parteien können jetzt noch einmal Stellung beziehen. Am 10. Dezember fällt die Kammer in Köln dann ein Urteil. (red)