Gegen einen Gegner in Unterzahl konnte der 1. FC Köln seine Siegesserie nicht ausbauen. Kainz mit einem unglücklichen Eigentor. Die FC-Profis in der Einzelkritik.
FC-Profis in der EinzelkritikKainz als Pechvogel – Martel und Lemperle mit guter Leistung
Lange sah es nach einem weiteren Sieg für den 1. FC Köln aus. Ab der 55. Minute dominierte der FC ein dezimiertes Hannover. Der Führungstreffer von Damion Downs konnte die drei Punkte nicht sichern. Der eingewechselte Florian Kainz traf in der 86. Minute unglücklich ins eigene Tor. Die FC-Profis in der Einzelkritik:
Marvin Schwäbe 3,5
Machte sich vergeblich lang beim Kopfball von Ngankam. Sah kurz vor der Pause bei einer Flanke nicht gut aus, ansonsten wenig geprüft und sicher. Beim 2:2 machtlos.
Julian Pauli 3,5
Begann mit einem schlimmen Fehlpass nach 19 Minuten. Danach spielte er deutlich konzentrierter. War aber diesmal nicht so stark in den Zweikämpfen wie sonst, gewann mittelmäßige 60 Prozent seiner Duelle.
Damion Downs (ab 71.)
Kam, sah und traf. Rutschte mit viel Einsatz in den Ball und erzielte so das 2:1. Es war bereits sein sechstes Saisontor - eine starke Quote bei vielen Kurzeinsätzen.
Timo Hübers 4,5
Hatte zwei unglückliche Aktionen, die mitentscheidend waren: Verlor vor dem 0:1 das Kopfballduell gegen Ngankam und verlängerte vor dem 2:2 ungewollt auf die Brust von Kainz.
Dominique Heintz 2,5
Stärkster Kölner Abwehrspieler. Verhinderte mit großem Einsatz kurz vor der Pause das 0:2, als er sich in den Nielsen-Schuss warf. Zudem ungemein sicher im Passspiel.
Dejan Ljubicic 4,5
Das war zu wenig: Agierte in der ersten Halbzeit viel zu hektisch. Nach der Pause zwar konzentrierter und auch präsenter, doch ihm fehlten die Ideen und Präzision.
Eric Martel 2
Bot eine starke Vorstellung im Zentrum. Ungemein robust in den Zweikämpfen. Trieb seine Mannschaft an. Hatte zudem einige gefährliche Abschlüsse. Stand beim vermeintlichen 2:1 nur hauchdünn im Abseits.
Denis Huseinbasic 4,5
Hat im Struber-System immer noch nicht die optimale Position gefunden. War zwar erneut eine wichtige Anspielstation im Mittelfeld, hatte auch 86 Ballkontakte, wurde mit denen allerdings kaum mal gefährlich. Leistete sich vor dem 2:2 einen folgenschweren Ballverlust.
Leart Paqarada 4
Man kennt es: Offensiv mit einigen guten Aktionen, defensiv allerdings mit größeren Problemen. Stand wiederholt falsch. Verhinderte auch vor dem 2:2 die Flanke nicht. Stark dagegen sein Zuspiel in die Tiefe auf Torschütze Lemperle.
Luca Waldschmidt (bis 71.) 4,5
Den Willen konnte ihm keiner absprechen. Lief sich viel frei, war stets anspielbereit. Doch es kam erneut viel zu wenig bei rum. Im Zweikampf erneut ganz schwach, gewann nur drei von 14 Duellen.
Florian Kainz (ab 71.)
Wurde am Ende mit seinem Eigentor zum großen Pechvogel. Hätte nach seiner Einwechslung fast zum 2:1 getroffen, sah kurz darauf nach hartem Einsteigen die Gelbe Karte.
Tim Lemperle 2
Hat einen Lauf und wird immer selbstbewusster: Erzielte sein siebtes Saisontor. Setzt mittlerweile seinen Körper stark ein. Leitete auch das 2:1 ein.
Linton Maina 2,5
Wirkte in der ersten Halbzeit gegen seinen Ex-Klub etwas übermotiviert. Steigerte sich nach der Pause deutlich. Sein Solo vor dem 2:1 war unwiderstehlich.