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„Grenze überschritten“Mainz-Trainer mit Vorwürfen gegen McKenna – Baumgart beruhigt

Lesezeit 3 Minuten
Kevin und Bo

Wortgefecht an der Seitenlinie: Kevin McKenna und Bo Svensson geraten aneinander.

Köln – Ein hitziges Wortgefecht an der Seitenlinie während der Partie des 1. FC Köln und Mainz 05 hatte auch auf der anschließenden Pressekonferenz ein Nachspiel. Die verbalen Attacken von Kölns Co-Trainer Kevin McKenna brachten den Mainzer Chefcoach derart in Rage, dass er nach Abpfiff nicht klein beigeben wollte. „Ich kann viel einstecken, was in der Hitze des Spiels geäußert wird“, sagte Svensson, „aber ich vertrage mich mit niemandem, der mich in der Halbzeit persönlich beleidigt. Da ist eine Grenze überschritten.“

Auslöser des Krachs war ein grobes Foul von Stefan Bell, dem Rechtsverteidiger vom FSV Mainz 05, an Kölns Torjäger Anthony Modeste (41. Minute). Der Stürmer musste mit einer Beckenprellung ausgewechselt werden. „Die ganze Bank von Köln forderte Rot, auf das habe ich ihn angesprochen. Das war der Grund, warum es eskalierte“, sagte Svensson zu dem Disput in der Halbzeit.

Eklat in der 60. Minute -Svensson verweigert den Handschlag

Richtig hoch her ging es erneut in der 60. Minute nach einem Zusammenstoß zwischen Mark Uth und 05-Abwehrchef Alexander Hack, der zugunsten des FSV gepfiffen wurde. Erst gingen McKenna und Svensson aufeinander los, mussten vom 4. Offiziellen und Baumgart getrennt werden. Dann brüllte der Mainzer Co-Trainer Keyhanfar: „Jetzt willst du einen Elfmeter? Setz dich mal hin. Was denkst du, wer du bist.“ Die wüste Schimpferei war über die Außenmikrofone auch für die Zuschauer am Fernseher nicht zu überhören.

Svensson verweigerte bei einem anschließenden Schlichtungsversuch von Schiedsrichter Deniz Aytekin den Handschlag mit McKenna. Beide Hitzköpfe wurden jeweils mit einer Gelben Karte verwarnt.

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Kölns Trainer Steffen Baumgart wollte den heftigen Streit nach dem Abpfiff nicht zu hoch hängen. „Es war ein emotional geführtes Spiel - auch auf den Trainerbänken“, meinte er beschwichtigend. „Es ist vorbei und man sollte es herunterfahren.“ Außerdem habe er McKenna gefragt, was vorgefallen war: „Er hat gesagt, er hat nichts gemacht.“

Baumgart mit anderer Foulbewertung als sein Assistent

Baumgart kam nach Ansicht der TV-Bilder vom Foul an Modeste jedoch zu einer anderen Bewertung als sein Assistent. „Ich habe keine Absicht gesehen, dass er ihn umtreten will. Ich habe erst zuerst auch an Rot gedacht. Die Gelbe Karte ist die richtige Entscheidung gewesen.“

Sportlich gesehen konnten Trainer und Spieler nach einem kampfbetonten Spiel mit vielen Emotionen mit der Punkteteilung „gut leben“, wie der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel befand. Ihn störte auch die Hitzigkeit nicht. „Es war ein hochdramatisches Spiel mit viel Wirbel. Das ist doch das, was sich die Leute wünschen“, sagte er. „Wir bieten momentan viel Spektakel.“ (oke, sid, dpa)