Nach der Winterpause ist dem 1. FC Köln der Wiedereintritt in den Spielbetrieb gut gelungen.
Kommentar zum 1. FC KölnDas Fundament ist wieder stabil
Der 1. FC Köln ist auch im Winter 2023 noch keine Mannschaft, für die es in der Bundesliga sichere Siege gibt, auch bei einem abgeschlagenen Tabellen-Letzten nicht. Im Gegenteil reiste der FC am Sonntagabend zum Abschluss der englischen Woche zu einem Spiel gegen eine Mannschaft, die vor 61 000 Zuschauern entschlossen schien, ihre scheinbar letzte Chance auf den Verbleib in der Bundesliga wahrzunehmen.
Der FC Schalke hat nach dem Abstieg viel Substanz verloren, daran hat auch der direkte Wiederaufstieg nichts geändert. Der Traditionsklub leidet, und obgleich nun wichtige Spieler von Verletzungen zurückkehren, scheint der Kader kaum in der Lage, die entscheidende Wende zu schaffen. Und angesichts des Gelsenkirchener Schuldenbergs wachsen die Sorgen, dass es beim nächsten Mal weniger schnell gehen könnte mit der Rückkehr in die Bundesliga.
Schwierige Aufgabe gegen einen verzweifelten Gegner
Köln spielte zum Abschluss der englischen Woche also bei einem Gegner, der eine Menge Verzweiflung ins Feld führte – und einen guten Trainer hat. Thomas Reis stellte Schalke gut ein, das Publikum honorierte das mit großem Applaus nach dem Schlusspfiff. Die Nordkurve war bereit, einen Punkt gegen den 1. FC Köln zu feiern, der objektiv zu wenig war, um die Schalker Hoffnungen zu nähren.
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Und Köln? Thomas Kessler fand schon Minuten nach dem Spiel die richtigen Worte, als er darauf hinwies, dass die Kölner Mannschaft nach der Erkenntnis, das Spiel nicht gewinnen zu können, den einzig richtigen Entschluss gefasst habe: Dann eben nicht zu verlieren. In der Zwischenbilanz nach dem Neustart des Spielbetriebs blieb damit ein positives Ergebnis: Fünf Punkte aus drei Partien – und durch den Kantersieg gegen Werder und das Unentschieden in München haben die Kölner ihr zuletzt arg ramponiertes Torverhältnis wieder in Ordnung gebracht. Das wird im weiteren Saisonverlauf noch eine Hilfe sein.
Konsequentes Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft, klare Abläufe: Der 1. FC Köln hat zurückgefunden zum Fundament jener Spielweise, die im vergangenen Jahr den Sprung nach Europa sicherte. In diesem Jahr allerdings sind die Spitzenmannschaften stärker, Rang 7 ist schon sieben Punkte entfernt.
Doch sollten die Kölner auf Basis ihrer jüngsten Leistungen ihre Qualitäten mit dem Ball weiter ausbauen, werden sie kaum in echte Gefahr geraten.