Ausführlich hatte Peter Stöger in der Samstagausgabe des "Kölner Stadt-Anzeiger" über die Entwicklung und das Potenzial des 1. FC Köln gesprochen. Und am ersten Spieltag hat seine Mannschaft den Fortschritt sauber auf den Rasen des Rhein-Energie-Stadions transportiert. In einer Fünfjahreswertung der Auftaktspiele seit dem letzten Abstieg ist in der Art, wie das 2:0 gegen Darmstadt 98 zustande kam, der vorläufige Höhepunkt einer kontinuierlichen Entwicklung zu sehen.

Im Jahr 2012 noch unter Holger Stanislawski begann die Mission Wiederaufstieg mit einem Fehlstart beim 0:1 bei Eintracht Braunschweig und misslang letztendlich auch. Ein Jahr später holte das erste Stöger-Team zum Start ein 1:1 bei Dynamo Dresden. Nach drei weiteren Remis aus den ersten fünf Spielen zog der Klub mit der Verpflichtung von Stürmer Patrick Helmes die offensive Konsequenz - ein Meilenstein auf dem Weg zu Aufstieg und Ist-Zustand.

2014 tastete sich der FC mit Verhinderungsfußball in Müngersdorf beim 0:0 gegen den HSV in die Bundesliga zurück - ein Ergebnis, das das Stöger-Team in jener Saison noch acht weitere Male lieferte. 2015/16 begann mit einem 3:1-Auswärtssieg in Stuttgart, der durch glückliche Spielumstände stark begünstigt war, aber die ersten drei Punkte der besten Saison seit 24 Jahren lieferte.

Die Saison 2015/16 hat am ersten Spieltag einen 1. FC Köln erlebt, der seinen Gegner nahezu komplett zu kontrollieren, zu dominieren, geradezu an die Wand zu spielen verstand, wie es nicht selbstverständlich ist, auch nicht gegen einen schwachen Gast vom Kaliber Darmstadts. Das sah aus wie ein Grundstein für die beste FC-Saison seit 25 Jahren. Und dann kann man den Gedanken weiterspinnen und überlegen, was in fünf Jahren wäre, wenn das immer so weiterginge.