Der 1. FC Köln hat in Houston einen großen Sportsonntag erlebt und zunächst das NFL-Spiel der Texans gegen Washington besucht und am Abend das Basketballspiel der Rockets.
Texas-Tournee1. FC Köln erlebt einmaligen Sportsonntag
Der 1. FC Köln hat einen besonderen Sporttag erlebt, der Spielplan der großen Profiligen machte es möglich: Am Sonntagmittag (Ortszeit) besuchten Spieler, Trainer und Funktionsteam des Klubs zunächst das Footballspiel der NFL-Teams Houston Texans und Washington Commanders im NRG-Stadion von Houston, das rund 250 Kilometer entfernt liegt von Austin, wo die Kölner derzeit eine kleine PR-Tournee absolvieren.
Steffen Baumgart hatte zuvor keine großen Erwartungen an den Ausflug, er kennt den Sport aus Berlin. „Ich war bisher einmal beim Football. Da haben die Leute um mich herum gefeiert, und ich wusste überhaupt nicht warum. Insgesamt ist mir das alles zu viel Show“, beschrieb der FC-Trainer. Er habe sich zwar ein US-Team ausgesucht, dessen Ergebnisse er im Auge behalte, die San Francisco 49ers. Doch halte sich seine Begeisterung für den Sport eher in Grenzen.
Am frühen Morgen reisten die Kölner in Kleinbussen nach Houston und verfolgten die Partie aus der schwindelerregenden Höhe des Oberrangs. Die Texans spielen eine lausige Saison, entsprechend leer war das Stadion: In der NFL gibt es keinen Auf- oder Abstieg, wer ein schlechtes Jahr erwischt, treibt außerhalb des Interesses durch die Liga. So verloren sich vielleicht 30.000 Zuschauer im mehr als 70.000 Menschen fassenden Stadion, dabei hatten die Verantwortlichen berichtet, mehr als 60.000 Tickets verkauft zu haben. Schon zur Halbzeit lag Washington 20:0 vorn, am Ende gewannen die Gäste 23:10.
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Hinterher durfte die FC-Delegation noch einen Ausflug auf die Spielfläche des Stadions unternehmen. Im Innenraum trafen sie auf Texans-Kicker Ka‘imi Fairbairn, der 28-Jährige hielt mit den FC-Profis einen kurzen Crashkurs ab, wie man den Ball beim Football durch die Stangen jagt. Verteidiger Nikola Soldo wagte einen Versuch und traf, so kann der Kroate für sich beanspruchen, im NRG-Stadion von Houston ein Fieldgoal getroffen zu haben. Später gab es noch ein Gruppenfoto, Fairbairn überreichte den Kölnern ein Trikot und erhielt im Gegenzug den aktuellen „Ugly Christmas Sweater“, den hässlichen Weihnachtspullover aus der FC-Kollektion.
Weil die Partie bereits um 12 Uhr mittags begonnen hatte, blieb dem FC-Tross genug Zeit, ins nur wenige Kilometer entfernte Toyota-Center nach Downtown Houston zu wechseln. Dort spielten am Abend die Basketballer der Houston Rockets in der NBA gegen Meister Golden State Warriors. Der FC hatte kurzfristig eine Loge gemietet und erlebte ein herausragendes Spiel der jungen Houstoner Mannschaft, die lange dranblieb und letztlich 120:127 verlor, weil Golden States Weltstars Klay Thompson (41 Punkte) und Steph Curry (33) eine magische Nacht boten.
Nach der Partie reisten die Kölner zurück ins knapp drei Stunden entfernte Austin. Ein Besuch einer Kölner Delegation im Nasa-Space-Center von Houston fiel wegen Terminschwierigkeiten aus. So konnten sich die FC-Profis in den letzten Tagen vor dem Urlaub dem Teambuilding widmen und die Restaurants und Clubs der Studentenstadt Austin erkunden.
Der Montag steht der Mannschaft zur freien Verfügung, am Mittwoch reisen die Kölner zurück in die Heimat. Sportlich ist das Jahr für den FC seit dem Wochenende beendet. Am Samstag hatte Steffen Baumgarts Mannschaft in Austin 2:4 (0:4) gegen den VfB Stuttgart verloren.
Steffen Baumgart, der mit Gattin und Tochter angereist ist, wird von Texas aus weiterreisen nach Australien, um dort seine jüngste Tochter zu besuchen, die derzeit in Australien einen Schüleraustausch absolviert.