Kiel – Der 1. FC Köln bleibt der Fußball-Bundesliga erhalten. Der Druck einer Saison, die sich durchgehend als Abstiegskampf erwies, entlud sich nach dem 5:1-Sieg im Relegations-Rückspiel in Kiel. Stimmen zum Klassenerhalt:
Friedhelm Funkel (1. FC Köln): „Ich habe keinen Druck gespürt. Ich kann gar keinen Druck mehr spüren. Dafür habe ich schon viel zu viel erlebt. Aber ich war nervös. Ich habe meiner Mannschaft gesagt: Wir müssen eigentlich nur ein Auswärtsspiel gewinnen. Das ist uns schon häufiger gelungen. Aber wie sie hier aufgetreten ist, das hat mir sehr imponiert. Wir wollten auf jeden Fall früh draufgehen, schnell in Führung gehen. Dass das so aufgeht, ist ein überragender Verdienst der Mannschaft. Ich habe diese sieben Wochen genossen. Jetzt bin ich vollkommen platt, aber glücklich. Das freut mich für die Leute im Verein, die Fans, die Stadt Köln. Das ist einfach toll.“
FC-Kapitän Jonas Hector: „Immer, wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir solche Spiele abgeliefert wie heute. Wie man das schafft: Man muss einfach dran glauben und zusammen stehen. Das haben wir über die Saison gemacht, die Mannschaft war nie unterzukriegen und das muss man dem Team komplett hoch anrechnen. Wir wissen, wie viel der FC der Stadt Köln bedeutet, das ist eine ganz innige Bindung. Wir wollten den Fans etwas zurückgeben, die waren nicht immer zufrieden mit uns.“
FC-Torwart Timo Horn: „Ein bisschen Erleichterung ist gut, es fällt unheimlich viel von einem ab, weil man natürlich bis zuletzt dran geglaubt hat in der Liga zu bleiben. Das war ein völlig verdienter Sieg, Kiel hatte dem am Ende nichts mehr hinzuzusetzen. Die Mannschaft hat eine gewisse Qualität gezeigt, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stand. Wir mussten heute alles oder nichts spielen, um in der Liga zu bleiben. Wie die Mannschaft das auf den Platz bekommen hat, macht mich sehr stolz. Wer mich kennt weiß, wie mein Herz an dem Verein hängt. Deswegen ist es mir unheimlich viel wert. Der FC gehört einfach in die Bundesliga, da haben wir heute alles dran gesetzt, dass das weiterhin so ist. Es war eine sehr schwierige Saison für die Fans, für den Verein, für uns als Mannschaft. Dass die Fans uns im Stadion nicht unterstützen konnten, hat uns mehr getroffen als andere Vereine, weil die Fans bei uns immer den Unterschied ausmachen können. Ich hoffe, dass sich das zur nächsten Saison ändert.“
Trainer Ole Werner (Holstein Kiel): „Wir können stolz auf die Saison sein. Wir waren jedoch heute unterm Strich chancenlos. Bei so einem Spielverlauf bist du natürlich nicht in der Lage, den 1. FC Köln zu schlagen. Vielleicht war es das eine Wunder zu viel, das wir hätten vollbringen müssen. Wir sind auf der letzten Rille gegangen. Irgendwann verlässt dich dann die Kraft.“
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