AboAbonnieren

Von 1923 bis heuteDie Geschichte des Müngersdorfer Stadions

Lesezeit 3 Minuten

Am 25. Mai 1989 ist der FC Bayern München im Müngersdorfer Stadion zu Gast.

Köln – Die Geschichte des 1. FC Köln ist unweigerlich mit dem „Sportpark Müngersdorf“ verbunden. Seit seiner Gründung am 13. Februar 1948 trägt der Bundesligist in Müngersdorf seine Heimspiele aus und feierte hier seine größten sportlichen Erfolge. Das 1923 errichtete Stadion bot mit seiner um den Rasenplatz führenden Laufbahn aber nicht nur Platz für Fußball, sondern auch Raum für diverse Leichtathletik-Disziplinen.

Da das Stadion vor der WM 1974 in Deutschland in die Jahre gekommen war und Köln sich als Austragungsort bewerben wollte, plante die Stadt einen zügigen Neubau. Aufgrund der anfallenden Baukosten musste das Projekt jedoch um einige Monate verschoben werden. So blieb die Weltmeisterschaft im eigenen Stadion vorerst ein Traum, obwohl bereits diverse Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft in der Domstadt ausgetragen worden waren.

Umzug an die Müngersdorfer Radrennbahn

Während der Bauarbeiten trugen die damaligen Profivereine SC Fortuna Köln und der 1. FC Köln ihre Heimspiele auf der anliegenden Müngersdorfer Radrennbahn aus. Zu Lasten der Fans, die sich aufgrund der geringeren Zuschauerkapazität nicht immer eines der begehrten Tickets sichern konnten.

Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr zur zukünftigen Stadionaufstockung auf 75.000 Plätze

Das neuerrichtete Stadion zählte bei seiner Eröffnung am 12. November 1975 mit seiner weitläufigen Tartanbahn zu den modernsten Spielstätten Deutschlands und lockte wöchentlich rund 60.000 FC-Fans nach Müngersdorf, die drei Jahre später die bisher letzte Deutsche Meisterschaft ihres Vereins feiern konnten.

Köln wird WM-Austragungsort 2006

Mit der erneuten WM-Vergabe an Deutschland für das Jahr 2006 wagte Köln nach 1974 einen zweiten Anlauf als Austragungsort und investierte 117,5 Millionen Euro in eine dritte Variante des Stadions an selbiger Stelle. Am 20. Dezember 2001 begann der Umbau.

Im Gegensatz zu damals wurden die Tribünen des Müngersdorfer Stadions jedoch einzeln abgerissen, sodass ein erneuter Umzug nicht von Nöten war. Schritt für Schritt nahm die Kölner Heimstätte ihre heutige Form an und konnte schon zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft fertiggestellt werden.

Erweiterung auf 75.000 Plätze?

Das Stadion erhielt den Zuschlag für die Weltmeisterschaft und wurde mit seiner Eröffnung am 31. Januar 2004 in RheinEnergieStadion umbenannt. Aktuell können bis zu 50.000 Zuschauer die Bundesliga-Spiele ihres 1. FC Köln verfolgen.

Schon 2008 kamen Gerüchte über einen Ausbau auf bis zu 75.000 Plätze auf. Anfang dieses Jahres wurden dann erste Pläne bekannt. So soll das Projekt 50 bis 65 Millionen Euro kosten und laut Informationen des Express in vier Stufen durchgeführt werden. Beim 1. FC Köln hält man sich jedoch bedeckt. Primäres Ziel sei die Etablierung in der ersten Liga. So bleibt der Stadionausbau - wie die WM-Austragung 1974 - vorerst ein Traum.