FC-LegendeWolfgang Overath in die Hall of Fame berufen
Köln – Die Jury der Hall of Fame des deutschen Fußballs tagte am vergangenen Mittwoch im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zwar stundenlang, eine ihrer Entscheidungen traf sie allerdings innerhalb weniger Minuten: Es galt, die in diesem Frühjahr präsentierten ersten Elf der Hall of Fame um einen Torhüter, einen Verteidiger, einen Mittelfeldspieler und einen Angreifer sowie einen Trainer zu erweitern. 28 Sportjournalisten, darunter Christian Löer, Leiter der Sportredaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“, hatten jeweils ihre persönliche Vorschlagsliste eingereicht, genannt werden durften Persönlichkeiten aus dem Männer- und Frauenfußball seit 1900, die ihre Karriere seit mindestens fünf Jahren beendet haben. Es wurde hart gerungen – außer im Mittelfeld. Dort wurde Wolfgang Overath, der Kölner Weltmeister von 1974, in geheimer Wahl einstimmig berufen.
Die anderen Diskussionen fielen umfassender aus. Am Ende wurden Torhüter-Legende Oliver Kahn, für die Abwehr Hans-Jürgen Dörner, der „Beckenbauer der DDR“ und im Sturm Jürgen Klinsmann gewählt. Zweiter Trainer in der Hall of Fame ist nach Sepp Herberger Helmut Schön, der Welt- und Europameister. „Wir haben in der Jury hart um jeden Namen gerungen, mussten einmal sogar in die Stichwahl. Einzig bei Wolfgang Overath waren sich alle einig“, sagt Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums.
Die Hall of Fame ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum. Die Aufnahme der Neuzugänge erfolgt im Rahmen einer Preisverleihung im nächsten Jahr. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Aufnahmen. (ksta)