NHL-Playoffs14 Tore in Spiel eins: Draisaitls Rekord für Oilers nicht genug
Denver – In einem wilden Auftakt der NHL-Halbfinalserie mit insgesamt 14 Toren hat eine weitere Glanzleistung von Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl den Edmonton Oilers nicht zum Sieg gereicht. Der 26 Jahre alte Kölner legte am Dienstagabend (Ortszeit) zwar zwei Treffer auf, konnte das 6:8 gegen die Colorado Avalanche aber nicht verhindern. Zum Einzug in die Stanley Cup Finals braucht eine Mannschaft vier Siege.
Bereits in der Serie zuvor, gegen die Calgary Flames, gab das Team von Trainer Jay Woodcroft das erste Spiel mit zahleichen Gegentoren aus der Hand und verlor letztlich mit 6:9. Es sollte aber die einzige Niederlage gegen den Erzrivalen bleiben. Nun soll in Spiel zwei eine Reaktion folgen, so Draisaitl: „Wir müssen offensichtlich etwas ändern. Wir können nicht so viele Tore hergeben und erwarten, dass wir ein Spiel in den Western-Conference-Finals gewinnen. Wir werden das besser machen“.
Draisaitl mit Weltklasse-Pass und historischer Punkteserie
Für Draisaitl war es das sechste Playoff-Spiel in Serie mit mindestens zwei Scorerpunkten. Eine solche Serie gab es noch nie. Mehr als die 14 Tore in Denver hatte es in einem Stanley-Cup-Final-Spiel oder einer Partie aus der Runde zuvor den Angaben der National Hockey League zufolge zuletzt 1985 gegeben.
Die Oilers waren nach fünf Minuten 1:0 in Führung gegangen, lagen zum Ende des ersten Drittels aber 2:3 in Rückstand. Zwischenzeitlich lagen die Gastgeber, bei denen der Augsburger Nico Sturm nicht im Kader stand, beim 7:4 mit drei Toren vorne, ehe die Oilers im Schlussdrittel noch mal bis auf ein Tor verkürzten. Den Treffer zum 6:7 durch Ryan Nugent-Hopkins bereitete Draisaitl mit einem Weltklasse-Pass vor, zuvor hatte er bereits das 4:7 durch Connor McDavid aufgelegt. Ohne Torwart kassierten die Kanadier in den Schlusssekunden dann noch das achte Gegentor.
„Es ist etwas Positives, dass wir nicht aufgeben. Um diese Jahreszeit wissen wir das aber“, sagte Draisaitl. „Wir wollen nicht in diesen Situationen sein, so gewinnst du keine Spiele. Einmal Schütteln, ein paar Sachen anpassen und dann werden wir besser sein.“ (oke/dpa)