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DFB-Elf in der EinzelkritikNico Schlotterbecks Aufstellung ein kolossaler Fehler

Lesezeit 2 Minuten
23.11.2022, Katar, Al-Rajjan: Fußball, WM 2022 in Katar, Vorrunde, Gruppe E, Spieltag 1, im Chalifa International Stadium in Al-Rajjan, (vl) Deutschlands Nico Schlotterbeck, Deutschlands Torwart Manuel Neuer und Deutschlands Niklas Süle nach dem Spiel. Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Deutsche Verlierer: Nico Schlotterbeck (v. links), Manuel Neuer und Niklas Süle

Deutschland ist mit einer Niederlage ins WM-Turnier gestartet. Gegen Japan gab es nach schweren Defensivschwächen eine 1:2-Niederlage. Die DFB-Elf in der Einzelkritik.

Manuel Neuer 3

Zwei Prüfungen meisterte der Kapitän glänzend. Dann aber nicht präsent in der kurzen Ecke bei Asanos Schuss von der rechten Seite des Fünfmeterraums.

Niklas Süle 5

Verschuldete in einer Phase der geistigen Abwesenheit den Ausgleich und hob obendrein noch das Abseits vor dem 1:2 auf. Auf der rechten Seite verschenkt.

Antonio Rüdiger 3,5

Lange souverän mit Präsenz und starkem Aufbauspiel. Dass aber doch noch zwei Gegentore fielen, muss auch er sich ankreiden.

Nico Schlotterbeck 6

Seine Nominierung erwies sich als kolossaler Fehler. Völlig überfordert in der Rückwärtsbewegung, schlampige Abspiele in Bedrängnis und viel zu passiv als Begleitschutz von Asano vor dem 1:2. Diese Spiel dürfte sein letztes bei diesem Turnier gewesen sein.

David Raum 3

Was seinem Spiel fehlte, war eine Flanke an den Mann – aber stets eine Schaltstelle für schnelles Spiel.

Joshua Kimmich 5

Ein merkwürdiger Auftritt des selbst erklärten emotionalen Anführers. Viel zu stumm und passiv kurz vor, während und nach dem 1:1. Viele Fehler in leichten Abspielen und schwache Standards wiegen nicht den schönen Pass auf Raum auf, der zum Elfer führte.

Ilkay Gündogan 2,5

Ein Spiel wie sonst im Dress von Manchester City. Ließ sich tief fallen, um mit Anlauf dribbelnd nach vorne zu stoßen. Eine Unsicherheit in der ersten Hälfte, dafür sicher beim Elfmeter. Einer der Lichtblicke an einem tristen Tag.

Thomas Müller 3,5

Quirlig ja, gefährlich nein. Versuchte immer wieder, seine Mitspieler aufzurichten und anzufeuern. Wurde in der zweiten Hälfte stärker, seine Pässe kamen – ehe er ausgewechselt wurde.

Jamal Musiala 2,5

An der Offensivleistung dieses famosen Spielers lag es nicht, dass die deutsche Mannschaft verlor. Seine Aktion, als er sich durch fast alle Abwehrbeine der Japaner dribbelte, wäre gewiss eines der Tore des Turniers geworden. Allein – er verzog. Dann mit starken Einfällen und Dribblings. Seine Auswechslung ist ein Rätsel.

Serge Gnabry 3,5

Nach schwächerem Beginn wurde er mit zunehmender Spielzeit gefährlicher, zeigte allerdings auch eine mangelnde Effizienz im Abschluss. Zog meist viel zu früh ab, das eine oder andere Mal dann zu spät.

Kai Havertz 5

Kein Torschuss, als Wandspieler verschenkt. Dieser eigentlich ja fabelhafte Spieler stand im Sturmzentrum falsch, er hätte mehr aus der Tiefe kommen sollen. Diese Positionierung erwies sich ähnlich wie Schlotterbecks Aufstellung und Musialas Auswechslung als ein fataler Irrtum des Bundestrainers.