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„Unterirdisches Verhalten“Friedhelm Funkel und Ansgar Brinkmann kritisieren Klinsmann

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Jürgen Klinsmann

Düsseldorf – Der frühere Hertha-Trainer Friedhelm Funkel hat das Verhalten von Jürgen Klinsmann gegenüber dem Berliner Fußball-Bundesligisten als „unterirdisch“ kritisiert. „Dass Jürgen Klinsmann jetzt so nachtritt - das habe ich noch nie erlebt. Und ich bin seit fast 50 Jahren in der Bundesliga“, sagte Funkel der Zeitung „Die Welt“ (Freitag). Klinsmann hatte nach nur 76 Tagen seinen Rücktritt als Hertha-Cheftrainer via Facebook verkündet. In dieser Woche sorgten in der „Sport Bild“ veröffentlichte Protokolle für Klinsmann für Wirbel, in denen der Club scharf attackiert wird.„Ich habe keine Ahnung, was ihn da geritten hat. Er war doch nur zehn Wochen da. In dieser Zeit kann man gar nicht so viele negative Erlebnisse gehabt haben, wie die, die er jetzt heranzieht“, sagte Funkel. Die Hertha-Verantwortlichen hätten dies „in keiner Weise verdient“, befand der 66-Jährige. Funkel war selbst von 2009 bis 2010 für zehn Monate Trainer beim Hauptstadt-Club.

In dem 22-seitigen Klinsmann-Papier werden Geschäftsführer Michael Preetz „jahrelange katastrophale Versäumnisse“ und „katastrophale aktuelle Kaderplanung“ vorgeworfen. Der Vereinsführung wird „keine Leistungskultur“ und eine „Lügenkultur“ unterstellt. Auch über die Spieler fallen teils harsche Urteile. Selbst, wenn es nach längerer Zusammenarbeit zu Reibereien komme, dürfe man sich so nicht äußern, sagte Funkel.

Klinsmann beanspruche „unfassbare Machtbefugnisse“ für sich, meinte der langjährige Bundesliga-Coach. „Die totale Macht eines Trainers, so wie sie Klinsmann vorschwebt, gibt es in Deutschland nicht. Und ich finde, das ist auch gut so“, sagte Funkel.

Ansgar Brinkmann: „Weit über das Ziel hinausgeschossen“

Der ehemalige Fußball-Profi Ansgar Brinkmann hat das beispiellose Verhalten von Jürgen Klinsmann gegenüber dessen Ex-Klub Hertha BSC ebenfalls kritisiert. „Da ist Jürgen Klinsmann, der ja Unfassbares erreicht hat in seiner Fußballkarriere, weit über das Ziel hinausgeschossen“, sagte Brinkmann dem Sport-Informations-Dienst (SID): „Das hätte er sich alles sparen können und auch müssen. Das hat er gar nicht nötig.“ Vor allem sei „die Art und Weise, wie er sich verabschiedet hat, richtig schlecht. Von A bis Z braucht das kein Mensch“, betonte Brinkmann, der glaubt, „dass es im Kampf, den beide Seiten austragen, keine Gewinner geben wird, weder Hertha BSC noch Klinsmann“. (dpa, sid)