Der deutsche Radprofi Michel Heßmann fährt für das Team Jumbo-Visma. Wie auch der amtierende Tour-Sieger Jonas Vingegaard.
Team von Tour-de-France-SiegerPositiver Dopingtest bei deutschen Radprofi Michel Heßmann
Der deutsche Radprofi Michel Heßmann ist positiv auf Doping getestet worden. Bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfes wurden bei dem Radfahrer aus Nordrhein-Westfalen auffällige Werte eines Diuretikums festgestellt. Das teilte sein Team Jumbo-Visma, die Mannschaft des amtierenden Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard, am Mittwoch via Twitter mit.
Der 22-Jährige habe sich um „eine Kontrolle außerhalb des Wettbewerbs am 14. Juni in Deutschland“ gehandelt, erklärte das Team: „Bei dem entdeckten Produkt handelt es sich um ein harntreibendes Medikament. Wir warten auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchung. Michel wurde von der Mannschaft bis auf Weiteres suspendiert.“
Michel Heßman fuhr beim Giro d'Italia auf Rang 33
Der aus Münster stammende Heßmann stand nicht im Tour-Aufgebot seines Rennstalls. Im Mai bestritt er beim Giro d'Italia erstmals eine dreiwöchige Rundfahrt und beendete diese auf Rang 33.
Diuretika wirken harntreibend und gelten als „Maskierungsmittel“, mit denen die Anwendung von Dopingmitteln verschleiert werden kann. Um welche Substanz es sich konkret handelt, ist nicht bekannt. Die Verwendung von Diuretika und Maskierungsmitteln ist sowohl im Wettkampf als auch außerhalb des Wettkampfes verboten.
Jumbo-Visma suspendiert Michel Heßmann
Es ist nicht das erste Mal, dass ein prominenter Sportler positiv auf die Einnahme eines Diuretikums getestet wurde. Beim ehemaligen luxemburgische Radprofi Fränk Schleck, Drittplatzierter bei der Tour de France 2011, wurde nach der 13. Etappe der Frankreichrundfahrt 2012 das Diuretikum Xipamid nachgewiesen.
Michel Heßmann wurde 2020 Europameister mit der Mixed-Staffel. Bei Jumo-Visma hat Heßmann noch einen Vertrag bis 2024.
Am 6. August kam Heßmann für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Straßenrennen der WM in Glasgow zum Einsatz, das Ziel erreichte er nicht. Als nächster Einsatz waren am Wochenende die Bemer Cyclassics in Hamburg vorgesehen. (mbr/sid/dpa)