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Bayer-04-KommentarEin Plan wird sichtbar, aber Vorschusslorbeeren sind unangebracht

Lesezeit 2 Minuten
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Moussa Diaby schreit seine Freude nach dem 3:0 heraus, rechts Paulinho

Leverkusen – Es ist seit vielen Jahren eine beliebte Disziplin in Leverkusen, nach einer Talent-Schau der Werkself kühne Prognosen abzugeben. Nach dem 4:0-Sieg über Mönchengladbach am zweiten Spieltag der neuen Saison wäre das auch wieder möglich. Die längst noch nicht zu einer Einheit gewordene Mannschaft brannte zeitweise ein Feuerwerk ab, das Schwindel auslöste. Dabei ist das Ensemble noch nicht komplett. Man will sich im Angriff weiter verstärken, wichtige Spieler sind verletzt, andere erst seit kurzem im Klub oder im Training.

Das Neue an diesem Sieg waren allerdings nicht gewonnene Sprints und eine Vielzahl spektakulärer Chancen, es war der Plan, der ihm zugrunde lag. Der Verzicht auf das Ballbesitz-Paradigma und die Anordnung von Strategiewechseln waren deutlich sichtbar. Gerardo Seoane wurde als Trainer unter anderem deshalb geholt, um die Vorhersehbarkeit des Bayer-Spiels zu durchbrechen, die unter Peter Bosz bizarre Formen angenommen hatte. Das scheint schon einmal gelungen.

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Eine andere Idee hinter der Verpflichtung des Trainers war seine Multi-Lingualität. In jeder der sechs Sprachen, die der Schweizer mit spanischen Wurzeln fließend spricht, kann er die vorwiegend jungen Spieler seines multikulturellen Kaders direkt ansprechen. Vor allem bei den Südamerikanern Palacios und Aranguiz, die im zentralen Mittelfeld herausragend harmonieren, und dem sensiblen Brasilianer Paulinho scheint das direkt sichtbar zu werden.

Dennoch sind das alles nur erste Eindrücke. Zum Erreichen der hohen Ziele werden viele weitere Siege nötig sein. Man sieht allerdings, was die Leverkusen wollen, und wie sie es erreichen wollen – und den Respekt der Konkurrenz davor.