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„Das muss Boni lassen“Schubserei unter Leverkusener Spielern bei 4:1 in Frankfurt

Lesezeit 2 Minuten
Victor Boniface (l.) und Emiliano Buendia gehen aufeinander los.

Victor Boniface (l.) und Emiliano Buendia gehen aufeinander los.

Bayer 04 überzeugt beim 4:1 bei Eintracht Frankfurt. Doch es kommt zu einem Vorfall zwischen zwei Mitspielern auf dem Platz.

Bayer 04 Leverkusen hält den Druck auf den FC Bayern aufrecht. Durch das überzeugende 4:1 (3:1) bei Eintracht Frankfurt bleibt es beim Acht-Punkte-Rückstand auf den Rekordmeister in der Tabelle der Fußball-Bundesliga. München hatte bereits am Freitag mit 3:1 beim VfB Stuttgart gewonnen. Alles ist somit bereitet für das direkte Duell der beiden besten deutschen Mannschaften im Achtelfinale der Champions League. Das Hinspiel steigt am Mittwoch (21 Uhr, Dazn) in München.

Wie enorm der Leistungsdruck beim Doublesieger ist, zeigte vor allem eine Szene kurz vor dem Ende der Partie, die zu diesem Zeitpunkt längst entschieden war. Dennoch gerieten zwei Leverkusener Akteure aneinander. Die eingewechselten Victor Boniface und Emiliano Buendia zeigten erst mit den Zeigefingern ins Gesicht des jeweils anderen, dann schubste Boniface die argentinische Leihgabe von Aston Villa sogar.

Die Ausführung einer Ecke wurde dadurch verzögert, Schiedsrichter Felix Zwayer mischte sich ein, Mitspieler Nordi Mukiele wollte schlichten, hielt Boniface zurück. Auch nach dem Abpfiff war Boniface noch aufgebracht. Trainer Xabi Alonso versuchte, den nigerianischen Nationalstürmer zu beruhigen. Bei dem Streit ging es wohl um die Abschlusssituation vor der Ecke, bei der beide Spieler das Tor erzielen wollten.

Rüffel von Simon Rolfes

„Mittlerweile hat sich das beruhigt. Ich habe Boni bislang nicht dazu interviewt. Ich weiß nicht, worum es ging. Sie wollten wahrscheinlich beide das Tor schießen“, sagte Bayers Sportgeschäftsführer Simon Rolfes eine Stunde nach Spielende im Bauch der Frankfurter Arena. „Wir wollen Spieler, die lebhaft und ehrgeizig sind. Dass es auch mal ein bisschen Reibung gibt im Spiel und im Training, ist dann so. Trotzdem muss man sich danach wieder die Hand geben. Dann ist es auch in Ordnung. Was Boni lassen muss, dass er ihn wegschubst, das braucht man nicht. Aber dass es mal ein bisschen Auseinandersetzung gibt, finde ich nicht tragisch.“

Auch Alonso äußerte sich zu dem Vorfall: „Ich kenne nicht alle Details. Boni wollte schießen. Das kann passieren. Wir machen aber aus so etwas Kleinem jetzt nichts Großes. Wir bleiben ruhig und am Montag geht es weiter.“

Zuvor hatte Leverkusen seine ganze Klasse unter Beweis gestellt und den Tabellendritten über weite Strecken dominiert. Vor der Halbzeit erzielten Nathan Tella, Nordi Mukiele und Patrik Schick die Tore zu einer 3:0-Führung. Nach einem Fehler von Mukiele traf Hugo Ekitike zum Anschluss noch vor der Halbzeit. Aleix Garcia machte mit dem 4:1 den Deckel drauf. „Ich glaube, es war ein sehr verdienter Sieg“, sagte auch Eintrachts Trainer Dino Toppmöller.