Europa LeagueBayer-Trainer Xabi Alonso verspricht Patrik Schicks Einsatz

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Patrik Schick beim Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Monaco

Der lange verletzte Mittelstürmer wird im Hinspiel gegen die AS Monaco 20 bis 30 Minuten spielen können.

Die ersten 15 Minuten des Abschlusstrainings sind vor Europapokalspielen öffentlich. Das schreibt die Uefa vor, und deshalb war am Mittwoch die wichtigste Personalnachricht von Bayer 04 Leverkusen auch mit bloßem Auge erkennbar: Patrik Schick machte sich, offensichtlich beschwerdefrei, warm. Nachdem sein Comeback nach einer langwierigen Adduktorengeschichte mehrmals angekündigt und dann doch immer wieder verschoben worden war, scheint einem Teil-Einsatz des Tschechen im Europa-League-Hinspiel gegen die AS Monaco (Donnerstag, 21 Uhr, Bay-Arena) nichts im Weg zu stehen.

„Er wird im Kader sein, und er ist auch in der Lage, 20 bis 30 Minuten zu spielen“, kündigte Trainer Xabi Alonso am Mittwoch an. Sein Team wird gegen den Dritten der Ligue 1 jede Hilfe benötigen. Die Mannschaft des belgischen Trainers Philippe Clement, der vor gut einem Jahr auf Niko Kovac folgte, gehört zu den formstärksten Teams in Frankreich. „Sie spielen sehr erwachsen und haben eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung“, sagt Xabi Alonso, der ein Spiel auf Augenhöhe erwartet. „Wie immer werden Kleinigkeiten entscheiden, und wenn wir es gut machen, dann werden wir die Chance haben, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das ist wichtig, denn wir wollen im Rückspiel nicht ein Wunder schaffen müssen.“

Die Stabilität der Monegassen, bei denen der Ex-Leverkusener Kevin Volland nach wochenlangem Ausfall wegen einer Rippenprellung sein Comeback geben könnte, ist erstaunlich. Von den letzten zehn Liga-Spielen haben sie, bei sieben Siegen, nur eines verloren. Und der 3:1-Erfolg über Paris St.-Germain beeindruckte, obwohl das französische Über-Team vor dem Duell mit den Bayern auf seine Superstars Lionel Messi und Kylian Mbappé verzichtet hatte. „Wir sind gewarnt“, sagt Leverkusens Defensivkonstante Edmond Tapsoba, „wir müssen unsere beste Leistung zeigen.“

Der Verteidiger aus Burkina Faso ist ehrlich genug, zuzugeben, dass er zu Saisonbeginn andere Träume hatte, als im Februar um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League zu spielen. „Da waren wir in der Champions League und ich wollte weit kommen“, erklärt er, „aber jetzt sind wir in diesem Wettbewerb, und jetzt wollen wir hier sehr weit kommen.“ Für Xabi Alonso, der zu Saisonbeginn von Leverkusen sehr weit entfernt war, besteht ohnehin kein Unterschied. „Es ist Europa, das ist entscheidend. Und wenn wir uns die verbliebenen Mannschaften und unseren Gegner anschauen, dann sieht das aus wie Champions League. Unsere Motivation ist sehr hoch.“

Xabi Alonso erklärt den Härtefall Sardar Azmoun

Der 3:1-Sieg in Hoffenheim nach zuvor zwei Niederlagen hat die Stimmung an der Bay-Arena schlagartig verändert. Aus Zweifeln sind wieder Möglichkeiten geworden. Und nirgendwo sind sie konkreter als in der Europa League, wo wenige Spiele aus einer mäßigen eine hervorragende Saison machen können. Mit der Rückkehr von Patrik Schick hat der Trainer erstmals seit er im Herbst nach Leverkusen kam alle Schlüsselspieler zusammen. „Das ist eine komfortable Situation für mich, der Konkurrenzkampf im Kader ist groß, ich mag dast“, sagte Xabi Alonso, angesprochen auf das Schicksal von Sardar Azmoun, der trotz des Ausfalls seines Konkurrenten Schick in der Sturmzentrale keine nennenswerten Einsatzzeiten bekam. „Sardar wird immer fitter, er ist eine Alternative“, erklärt der Spanier, der knappe Personalentscheidungen treffen muss. „Das ist manchmal hart, aber es ist mir so lieber als andersherum.“ 

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