Leverkusens SorgenTapsoba und Kossounou fehlen wochenlang, Bayer rüstet nicht nach
Leverkusen – Schon am Mittwochvormittag beendet Bayer 04 Leverkusen seine Weihnachtspause und nimmt das Training für die Rückrunde wieder auf. Gründe dafür gibt es genug. In den letzten drei Hinrunden-Spielen hat die Werkself große Schwächen gezeigt und eine bessere Ausgangsposition als Platz vier mit 28 Punkten mit vielen Verfolgern im Nacken verspielt.
Und die Herausforderungen werden nicht geringer. Durch den Africa Cup (9. Januar bis 6. Februar) verliert Bayer 04 wochenlang die Hälfte seiner Innenverteidigung. Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) werden dem Ruf ihrer Heimatländer folgen. Und Bayer 04 muss sie trotz der Bedenken wegen der in Afrika besonders stark grassierenden Omikron-Variante ziehen lassen. Ein scharfes Veto der europäischen Klub-Vereinigung ECA wird daran nichts ändern. „Es existiert eine Abstellungspflicht“, erklärt Bayer-04-Sportdirektor Simon Rolfes. Am 21. Dezember hat der afrikanische Kontinentalverband endgültig beschlossen, dass sein wichtigstes Turnier stattfinden wird.
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Zumindest drei Spiele lang muss Trainer Gerardo Seoane auf Tapsoba und Kossounou verpflichten, die direkt in ihre Heimatländer reisen und nicht beim Trainingsauftakt in Leverkusen erscheinen müssen. Nur wenn sie mit ihren Auswahlteams die Vorrunde nicht überstehen und kein gesundheitliches Problem auftaucht, könnten sie am 6. Februar beim Auswärtsspiel in Dortmund wieder im Kader stehen. Eine echte Prüfung für die in der Defensive zuletzt extrem anfällige Werkself. Dennoch denkt Simon Rolfes nicht über die Blitz-Verpflichtung eines Innenverteidigers nach.
Seit Monaten wissen die Leverkusener, dass sie die Rückrunde mit den gelernten Innenverteidigern Jonathan Tah, Piero Hincapie und Panagiotis Retsos beginnen müssen. Zur Not steht auch Timothy Fosu-Mensah bereit, der nach überstandenem Kreuzbandriss zuletzt wieder im Training war, aber noch ohne Spielpraxis ist. Ein Transfer für so wenige Spiele sei unrealistisch, erklärte Rolfes, außerdem müsse ein neuer Mann besser sein als die, die da sind. Solche Spieler seien nicht auf dem Markt.
Immerhin hat Leverkusens Auftaktgegner am 18. Spieltag dasselbe Problem. Konkurrent und Verfolger Union Berlin wird am 8. Januar (15.30 Uhr) ohne seinen Top-Torjäger Taiwo Awoniyi (neun Treffer) in der Bay-Arena erscheinen. Der Mittelstürmer ist vom nigerianischen Verband ebenso für das Turnier nominiert worden wie Münchens Lewandowski-Backup Eric-Maxim Choupo-Moting. Die Bayern werden deshalb aber keine schlaflosen Nächte haben.