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Hartmann, Hellmann, KastropRudi Völlers Ausraster schrieben TV-Geschichte

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Rudi Völler

Köln/Leverkusen – Bei Rudi Völler kommt Kritik meist von ganzem Herzen. Der Sportdirektor von Bayer Leverkusen polterte zuletzt am Sonntagabend nach dem 6:2-Sieg beim Fernsehkanal Sky und beschwerte sich über kritische Fragen, die ein Reporter des Senders an Trainer Heiko Herrlich stellte. Der jüngste Ausraster ergänzt dabei eine Reihe von verbalen Rundumschlägen, mit denen Völler in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen sorgte.Eine Auswahl:

„Das war eine Sauerei. Unglaublich“

28. Oktober 2018: Sechs Tore bei Dortmund-Verfolger Werder Bremen waren für Sky offenbar kein Grund, die Trainerfrage bei Bayer nicht zu stellen. Völlers Kommentar später: „Das war eine Sauerei. Unglaublich“. „Die haben dich vorgeführt“, sagte Völler im Kabinengang des Bremer Weserstadions zu Herrlich nach dessen Interview im Bezahlsender. Definitiv nicht“, sagte Völler auf die Frage, ob an diesem Abend noch jemand entlassen werde. „Lasst uns alle mal wieder ein bisschen auf den Boden kommen“, mahnte Völler, ehe er davon rauschte.

„Sag es jetzt vor dem Mikro“

21. Februar 2015: Vorausgegangen war ein Eklat um Trainer Roger Schmidt im Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Der weigerte sich, der Aufforderung des Schiedsrichters nachzukommen und den Platz zu verlassen. Im Gespräch mit Sky-Moderator Sebastian Hellmann flippte Völler dann vor laufenden Kameras förmlich aus.

„Der Schiedsrichter meinte, es ein bisschen spannender machen zu müssen. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob unser Trainer auf die Tribüne muss oder nicht. Aber das liegt in der Entscheidung des Schiedsrichters. Aber man kann es ihm auch einfach vernünftig erklären. So ein Spiel zu unterbrechen und dadurch so eine Hektik reinzubringen, das war völlig unnötig“, polterte Völler.

„Erik, hast du noch was zu sagen?“

7. November 2015: Nach der Derby-Niederlage gegen den 1. FC Köln fragte Sky-Moderatorin Jessica Kastrop Völler, ob man Schmidt ab einem gewissen Punkt nicht auch einen Vorwurf machen müsse. Völler, wegen der Niederlage ohnehin bereits angefressen, wandte sich der Journalistin zu und fragte sie: „Gar nicht. Wieso?“ Kastrop blieb gelassen und entgegnete: „Aufgrund der Tatsache, dass die vielen Gegentore in den vergangenen Wochen auch einer wirklich mangelnden Stabilität in der Defensive zuzuordnen sind.“ In Völler brodelte es, der Zuschauer erwartete bereits eine Waldemar-Hartmann-Gedächtnisrede, da entfuhr es ihm: „Sie meinen, das liegt am Trainer?“ Kastrop blieb weiterhin sachlich. „Nein, ich meine nur, ob es an der Stelle dann einen Kritikpunkt gibt.“

Nun war es um Völler geschehen. Mit der Faust in der Tasche und sichtlich um Contenace bemüht, schlug der 55-Jährige der Moderatorin zwei Mal sanft auf den Unterarm und sagte: : „Okay, alles klar!“ Dann drehte er sich weg, wandte sich dem rechts neben ihm sitzenden Sky-Experten Erik Meijer zu und fauchte: „Erik, hast du noch was zu sagen?“

„Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören“

6. September 2003: Die Mutter aller TV-Ausraster. Der damalige Bundestrainer Völler sitzt nach einem 0:0 in Island bei Waldemar Hartmann im ARD-Interview. Völler beklagt sich über die Interpretation des Spiels als „Tiefpunkt“ und wirft Hartmann vor, sich vor dem Interview alkoholische Getränke gegönnt zu haben. (ksta)