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„Das ist bitter“Das sagt Manuel Neuer zu seinem Blackout im DFB-Pokal – Kompany reagiert

Lesezeit 2 Minuten
Münchens Torwart Manuel Neuer (r) foult Leverkusens Jeremie Frimpong. 

Bayern-Torwart Manuel Neuer (r.) verfehlte den Ball und räumte Jeremie Frimpong von Bayer Leverkusen ab. Dafür sah der Weltmeister von 2014 seine erste Rote Karte.

Durch den frühen Platzverweis schwächte der Ex-Nationaltorhüter den Rekordmeister enorm. Die Reaktionen auf seinen Fauxpas.

Mit dem ersten Platzverweis seiner Karriere hat Manuel Neuer das erneute Pokal-Aus des FC Bayern München entscheidend beeinflusst. Die Rote Karte des Kapitäns war mitentscheidend für das erneute frühe Scheitern. Der Weltmeister von 2014 ist nach seinem Blackout untröstlich.

„Das wissen die Kollegen ja. Ich habe mich auf dem Platz schon entschuldigt bei dem einen oder anderen“, sagte der Kapitän des FC Bayern München nach der Roten Karte im DFB-Pokal beim 0:1 gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen.

Bayern München: Manuel Neuer entschuldigt sich nach Platzverweis gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal

„Das ist natürlich spielentscheidend“, urteilte der 38 Jahre alte Torwart anschließend selbst - und schob noch nach: „Das tut uns weh, und das tut mir natürlich leid.“ Der erste vom Bundesliga-Tabellenführer in dieser Saison angestrebte Titel ist damit futsch.

Der Frust ist große beim deutschen Rekordmeister, aber die Mannschaft steht hinter Neuer. „Das ist Fußball und das gehört dazu“, sagte Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany zur Hinausstellung seines Torwarts gegen den Doublesieger. Auch Präsident Herbert Hainer war nachsichtig: „Das sind Entscheidungen von Millisekunden, da kann man ihm keinen Vorwurf machen.“

Dies sei „sehr bitter“, betonte Kompany. Man könne die Niederlage „nicht schön reden“. Aber, fügte er an: „Diese Leistung war positiv. Wenn diese Energie bleibt, werden wir noch viel gewinnen. Diesen Pokal in dieser Saison nicht. Aber diese Mannschaft kann weiter wachsen, sie bekommt ihre Momente.“ Man werde, so Kompany, ab Mittwoch „wieder Vollgas geben“

Bayern München: Spieler, Trainer und Verantwortliche nehmen Manuel Neuer in Schutz

Manuel Neuer hatte in seinem 866. Spiel als Profifußballer erstmals eine Rote Karte gesehen. Der Bayern-Keeper bekam nach einer Notbremse gegen Jeremie Frimpong von Schiedsrichter Harm Osmers den Platzverweis.

Münchens Torwart Manuel Neuer geht nach seiner Roten Karte vom Platz.

Musste das Feld vorzeitig verlassen: FCB-Torwart Manuel Neuer.

„Da ich den Ball nicht berührt habe, kann man die Entscheidung nachvollziehen“, sagte Neuer. Aber der Platzverweis tue „natürlich weh. Das ist spielentscheidend gewesen.“ Neuer hatte bislang in seiner Karriere weder eine Gelb-Rote noch eine Rote Karte gesehen, nur 23-mal gab es Gelb gegen ihn. In seinen 124 Länderspielen war er sogar ohne jede Verwarnung geblieben.

„Es ist für einen Torwart immer schwer“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann in der ARD zu der Szene: Die Beherrschung des Raums ist Manus große Stärke, in dem Fall wäre es vielleicht besser gewesen, zu warten. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.“ Letztlich sei es „immer eine Millimeterentscheidung“, meinte Nagelsmann noch und nannte den Platzverweis „unstrittig“. (mbr/dpa)