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BundesligaDiese Teams haben neue Trainer – und welche Chancen sie haben

Lesezeit 4 Minuten
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Steffen Baumgart (r.) ist neuer Cheftrainer beim 1. FC Köln.

Köln/Berlin – Fast die halbe Bundesliga geht mit einem neuen Cheftrainer in die Saison. Allein bei sieben der besten acht Klubs der vergangenen Spielzeit hat es einen Wechsel gegeben. Die Erwartungen sind hoch: Vor allem Julian Nagelsmann steht nach seinem Wechsel von RB Leipzig zu Rekordmeister Bayern München im Fokus - und unter massivem Druck.

Doch auch seine Kollegen um Marco Rose (Dortmund), Jesse Marsch (Leipzig) oder Mark van Bommel (Wolfsburg) müssen möglichst schnell liefern. Die Bundeliga-Vorschau vor dem Saisonstart am Freitag.

Steffen Baumgart (1. FC Köln)

Baumgart

Von Paderborn zum FC: Kölns neuer Trainer Steffen Baumgart

Steffen Baumgart übernimmt ein Team, das in der vergangenen Saison nur mit Mühe den Abstieg verhindert hat - und will natürlich auch in Köln Baumgart-Fußball spielen lassen: Hohes Anlaufen und viele Torschüsse, egal gegen welchen Gegner. Ob das der Kader hergibt, muss sich zeigen. Die Vorbereitung verlief ohne große Rückschläge, allerdings spielte der FC auch gegen keine erstklassigen Gegner.

Julian Nagelsmann (Bayern München)

Nagelsmann (1)

Jung und ambitioniert: Der FC Bayern München setzt auf Taktiker Julian Nagelsmann.

Die Erwartungen an den Nachfolger von Erfolgstrainer Hansi Flick sind klar: Der 34-Jährige muss mindestens die zehnte deutsche Meisterschaft in Folge holen, Titel im Pokal und in der Champions League wären wünschenswert. Darüber hinaus soll Nagelsmann junge Spieler weiterentwickeln. Der Druck ist wie immer beim Rekordmeister riesig. Doch trotz einer holprigen Vorbereitung konnte der teuerste Trainer der Welt bislang Aufbruchstimmung vermitteln - die könnte bei einer Niederlage zum Auftakt in Gladbach aber schnell verfliegen.

Jesse Marsch (RB Leipzig)

Marsch

Jesse Marsch will mit Leipzig durchstarten.

Der US-Amerikaner war die logische Wahl als Nachfolger von Julian Nagelsmann. In der Saison 2018/2019 arbeitete er in Leipzig bereits als Co-Trainer von Ralf Rangnick, davor und danach gewann er Titel bei den Schwesterklubs in New York und Salzburg. Der kommunikative 47-Jährige mit Vertrag bis 2023 brennt für die Aufgabe bei den Sachsen, die er in die Champions League führen muss. Nach den Abgängen von Dayot Upamecano und Ibrahima Konate liegt es an ihm, die Abwehr neu zu formieren. Im Sturm hat er mit Neuzugang Andre Silva den Torjäger, der Nagelsmann in der Vorsaison noch fehlte.

Marco Rose (Borussia Dortmund)

Rose

Von einer Borussia zur anderen: BVB-Coach Marco Rose

Die Vorbereitung verlief nicht ohne Probleme. Durch einige Verletzte und zahlreiche EM-Fahrer füllte sich Marco Roses Kader nur langsam, der Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach fürchtet mit Blick auf den Saisonstart selbst: „Es kann holpern, gar keine Frage.“ Dass die Ziele bei den Schwarz-Gelben riesig sind und es schnell ungemütlich werden kann, weiß Rose natürlich selbst. Seine Vorgabe: „Ich will den Fußball sehen, den ich gerne als Fan sehen würde.“

Mark van Bommel (VfL Wolfsburg)

van Bommel

Mark van Bommel ist neuer Cheftrainer des VfL Wolfsburg.

Als „aggressive Leader“ hat sich der Niederländer einst bei Bayern München als Spieler einen Namen gemacht, nun soll der 44-Jährige das Wolfsrudel zum Erfolg führen. Der Start hätte schlechter nicht sein können. Die Testspiele verliefen mau, und dann kam der peinliche Wechselfehler im DFB-Pokal bei Preußen Münster. Von Euphorie ist trotz des Einzugs in die Champions League kaum etwas zu spüren, van Bommel steht sofort unter Druck und unter großer Beobachtung.

Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt)

Glasner

Von Wolfsburg zu Frankfurt: Oliver Glasner

Der Österreicher hatte nach zwei erfolgreichen Jahren beim VfL Wolfsburg genug von den Querelen mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Für die neue Aufgabe bei der Eintracht nahm Glasner sogar einen persönlichen Abstieg von der Königsklasse in die Europa League in Kauf. Mit dem Pokal-Aus in Mannheim legte er einen kapitalen Fehlstart hin, die Mannschaft hat die Spielphilosophie des Nachfolgers von Adi Hütter noch nicht gänzlich verinnerlicht.

Gerardo Seoane (Bayer 04 Leverkusen)

Seoane

Die Zielsetzung ist unmissverständlich: Der Schweizer soll die Werkself zurück in die Champions League führen. Seoane kommt mit der Empfehlung von drei Meistertiteln und einem Pokalsieg von Young Boys Bern. Bayer hat vollstes Vertrauen in den Nachfolger von Hannes Wolf und stattete den 42-Jährigen mit einem Dreijahresvertrag bis 2024 aus. Seoane jedenfalls freut sich über den „Sprung auf das nächste Level“. In Leverkusen sehe er „ideale Bedingungen, um attraktiven Fußball zu spielen“.

Adi Hütter (Borussia Mönchengladbach)

Hütter

Unrühmlicher Abgang in Frankfurt, Neue Energie in Mönchengladbach: Adi Hütter

Eintracht Frankfurt führte er in die Europa League, und doch spielt Adi Hütter in dieser Saison nicht im europäischen Geschäft. Diesen Weg hat er mit seinem Wechsel nach Mönchengladbach selbst gewählt. Bei der Borussia muss der Österreicher nach einer eher enttäuschenden Spielzeit zunächst Aufbauarbeit leisten, um dann wieder den Europapokal anzugreifen. Der neue Trainer, sagt Sportdirektor Max Eberl, sei Gladbachs „wichtigster Baustein“. (mab/sid)