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Champions LeagueGuardiola verzockt sich gegen Lyon – ManCity raus

Lesezeit 3 Minuten
ManCity Guardiola dpa

ManCity-Trainer Pep Guardiola redet auf seine Spieler ein.

Lissabon – Kein Wiedersehen mit Pep: Der FC Bayern trifft im Halbfinale der Champions League nicht auf den englischen Spitzenclub Manchester City und Ex-Trainer Guardiola - sondern auf den mutigen Außenseiter Olympique Lyon. Man City verlor das letzte Viertelfinale des Finalturniers in Lissabon am Samstagabend überraschend mit 1:3 (0:1) gegen den französischen Verein, vor dem die Bayern gewarnt sein sollten. Im Achtelfinale hatte OL zuvor Juventus Turin und Superstar Cristiano Ronaldo aus dem Wettbewerb geworfen.

Maxwel Cornet (24.) und der eingewechselte Moussa Dembélé mit einem Doppelpack (79. und 87.) brachten die Franzosen auf Kurs Richtung Halbfinale am kommenden Mittwoch gegen die Bayern, die am Freitag den FC Barcelona mit 8:2 gedemütigt hatten. Man City um Nationalspieler Ilkay Gündogan erhöhte in der zweiten Halbzeit massiv den Druck, der zwischenzeitliche Ausgleich des früheren Bundesligaprofis Kevin De Bruyne (69.) war aber zu wenig.

„Es ist, was es ist.“

„In diesem Wettbewerb muss man perfekt spielen“, sagte Guardiola. „Es ist, was es ist. Eines Tages werden wir es ins Halbfinale schaffen.“ De Bruyne sagte: „Die Enttäuschung ist immer sehr groß. Wir haben es nicht so gemacht, wie wir es müssen. Der Coach hatte einen Plan, aber wir haben nicht so viele Optionen gefunden. In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber dann geben wir zwei Geschenke an Lyon.“

Guardiolas Mannschaft begann in veränderter Grundordnung wie gewohnt mit viel Ballbesitz, gefährlicher in der Anfangsphase war dennoch Lyon. Der Außenseiter spielte mutiger, direkter, schneller. Der bei einer Ecke aufgerückte Abwehrspieler Marçal prüfte City-Torwart Ederson mit einem Distanzschuss (9.). Dem Führungstor ging ein langer, hoher Pass aus der eigenen Hälfte voraus. Karl Toko Ekambi behauptete den Ball gegen City-Verteidiger Eric García, Cornet kam zum Schuss und schloss überlegt mit links ab.

Hochkarätige Manchester-Offensive kam nur langsam in Schwung

Der Sieg im Achtelfinale gegen Turin habe seinem Team enorm viel Selbstvertrauen gegeben, hatte Lyon-Trainer Rudi Garcia im Vorfeld gesagt: „Natürlich weckt das auch bei uns den Hunger, mehr zu erreichen.“ Und City bekam das zu spüren.

Die hochkarätige Manchester-Offensive um De Bruyne und Englands Nationalspieler Raheem Sterling kam in der ersten halben Stunde zu wenig nennenswerten Aktionen. Die Bayern hatten zu diesem Zeitpunkt am Freitag schon mit 4:1 geführt. Guardiola rief angestrengt immer wieder Anweisungen ins fast menschenleere Estádio José Alvalade. Kurz vor der Pause prüfte Rodri Lyon-Torwart Anthony Lopes (43.).

Pep Guardiola ändert erst nach der Pause die Formation

„Hier gibt es immer Druck“, hatte Guardiola vor der Partie gesagt - der Titel in der Champions League hat für die Clubeigentümer aus Abu Dhabi schließlich höchste Priorität. „Das ist jedes Jahr dieselbe Frage.“ Das Achtelfinale gegen das große Real Madrid hatten die Citizens mit zwei Siegen souverän gemeistert.

Gegen Lyon variierte Guardiola gut zehn Minuten nach der Pause die Formation. Riyad Mahrez kam für Fernandinho (56.), De Bruyne, der Lopes zunächst mit einem Freistoß prüfte (60.), rückte zunehmend auf die Position des Spielmachers. Lyon kämpfte weiter aufopferungsvoll, kam aber zunächst kaum noch zu Entlastungsangriffen.

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Die Citizens kreierten weiterhin nur wenige Gelegenheiten, die eine für De Bruyne reichte zum Ausgleich. Dembélé traf dann für Lyon überraschend und aus abseitsverdächtiger Position, das Tor hielt aber der Überprüfung durch den Videoassistenten stand. Sterling vergab wenige Minuten vor dem Ende eine 100-prozentige Chance auf das 2:2 (86.), ehe Dembélé mit seinem zweiten Treffer alles klar machte. (dpa)