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Darts-WMRicky Evans kritisiert „Sexismus“ – Fehlverhalten auf der Bühne

Lesezeit 2 Minuten
Ricky Evans und Fallon Sherrock reichen sich nach der Partie die Hand.

Ricky Evans und Fallon Sherrock reichen sich nach der Partie die Hand.

Raus mit Applaus: Für die drei Frauen Fallon Sherrock, Beau Greaves und Lisa Ashton ist die Darts-WM bereits vor Weihnachten vorbei. Gegner Evans wirft dem Publikum in London sogar Sexismus vor.

Fallon Sherrock verschwand relativ schnell von der größten Darts-Bühne der Welt. Für Verliererinnen und Verlierer sind bei der WM im Londoner Alexandra Palace keine Stellungnahmen oder Interviews vorgesehen. Dafür schwärmte der englische Landsmann Ricky Evans nach dem mühevollen 3:1-Sieg von der 28-Jährigen: „Ich wusste, dass es hart wird. Sie ist so gut. Fallon war die bessere Spielerin. Ich bin davongekommen, damit bin ich glücklich“, sagte Evans am späten Dienstagabend.

Für Sherrock war es nach der WM 2022 das nächste Erstrunden-Aus. Viel vorzuwerfen hatte sich die World-Matchplay-Siegerin aber nicht. Sherrock spielte auf ordentlichem Niveau, ließ nur zu viele Chancen auf die Doppelfelder aus.

Die Show hatte ihr diesmal Landsmann Evans schon vor dem direkten Duell gestohlen. Evans kam als Weihnachtsmann zu „Merry Christmas Everyone“ von Shakin' Stevens, die Menge im „Ally Pally“ war begeistert.

Der Engländer Ricky Evans kommt im Weihnachtskostüm in die Arena.

Der Engländer Ricky Evans kommt im Weihnachtskostüm in die Arena.

Evans: „Das Publikum feuert sie nur an, weil sie eine Frau ist“

Nach dem Spiel verteidigte Evans seine Gegnerin und deren Leistung mit großer Vehemenz. „Das Publikum realisiert gar nicht, wie gut sie ist. Das tut mir leid für sie. Das Publikum feuert sie nur an, weil sie eine Frau ist“, sagte Evans, der in der Darts-Szene „Rapid“ genannt wird, und sprach von „Sexismus“.

Turbowerfer Evans selbst hatte sich auf der Bühne ein Fehlverhalten geleistet, indem er nach dem Gewinn des dritten Satzes eine obszön anmutende Geste darbot. Nach Matchende ging der Engländer zu den Schiedsrichtern und erklärte sich. (red, dpa)