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Doping-SperreRussland will gegen Ausschluss von Olympia und WM Einspruch einlegen

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Russland Doping dpa 230919

Symbolbild

Lausanne – Russland will gegen die neuen Strafen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) wegen der Manipulation von Moskauer Labordaten Einspruch einlegen. Russland werde für seine Sportler kämpfen, sagte die Parlamentsabgeordnete Swetlana Schurowa am Montag der Agentur Interfax zufolge. Russland werde die Strafen beim Internationalen Sportgerichtshof (Cas) in Lausanne anfechten, sagte der Parlamentsabgeordnete Dmitri Swischtschow vom Sportausschuss der Staatsduma. Jetzt muss der Internationale Sportgerichtshof CAS eine Entscheidung fällen.

Russische Sportler dürfen als neutrale Athleten teilnehmen

Zuvor hatte die WADA auf ihrer Exekutivsitzung in Lausanne beschlossen, Russland für vier Jahre von den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auszuschließen. Demnach dürfen russische Sportler nur als neutrale Athleten ohne Nationalflagge teilnehmen. Die WADA-Entscheidung sei ein Mittel, um russische Athleten aus dem internationalen Sport zu verbannen, kritisierte der Vize-Chef des russischen Parlaments, Pjotr Tolstoi.

Die russische Anti-Doping-Agentur (Rusada) meinte dagegen, dass es Zeit für eine Änderung der Kultur in dem Land sei. Trotz Beteuerungen von Sportfunktionären habe sich im Umgang mit Doping in Russland nichts grundlegend geändert in den vergangenen Jahren, sagte die Vize-Chefin der Rusada, Margarita Pachnozkaja. Die WADA-Entscheidung sollte der russischen Sportpolitik Anlass zum Nachdenken geben.

Streit um manipulierte Daten aus Kontrolllabor

Hintergrund ist der Streit um manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor. Die Aushändigung an die WADA war im September 2018 eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme der RUSADA. Mit dem Datensatz soll das Ausmaß des Dopingskandals belegt und individuelle Verfahren gegen Sportler möglich werden.

Nach dem Bericht der Prüfkommission seien Tausende Daten gelöscht oder manipuliert worden. Zuletzt war die Rede davon, dass so mindestens 145 Sportler geschützt werden sollten.

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Bereits bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 durfte Russland keine eigene Mannschaft stellen. Letztlich gingen 168 Sportler als „Olympic Athletes from Russia“ an den Start. (sid/dpa)