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Zum Tod von George ForemanEx-Boxer Schulz: „George war etwas ganz Besonderes“

Lesezeit 2 Minuten
Für Axel Schulz (r) war der Kampf gegen George Foreman «das Größte».

Für Axel Schulz (r) war der Kampf gegen George Foreman „das Größte“.

Vor knapp 30 Jahren verlor Axel Schulz nach einem umstrittenen Urteil gegen George Foreman. Für den Deutschen war der Kampf gegen die Legende trotzdem «das Größte».

Mit großer Bestürzung hat der ehemalige Boxer Axel Schulz auf den Tod von George Foreman reagiert. „George war etwas ganz Besonderes“, sagte der 56-Jährige. „Das war heute Morgen, als ich die Nachricht erhielt, schon ein Schock. Ali oder Foreman, das sind die Namen, die immer bleiben werden.“

Schulz war in Vorbereitung auf ein Treffen mit Foreman anlässlich des Kampfes der beiden Sportler vor knapp 30 Jahren. Am 22. April 1995 verlor der damals 26 Jahre alte Schulz im MGM Grand Hotel von Las Vegas gegen den 20 Jahre älteren Foreman nach einem umstrittenen Urteil. 

Kampf zunächst abgelehnt

Bei einem späteren Wiedersehen der beiden Schwergewichtler hatte Foreman dem Deutschen das Urteil erklärt: „Du hättest mich K.o. schlagen müssen.“ In Amerika siege der Herausforderer nur durch K.o., sagt Schulz lachend. Für ihn sei der Kampf „das Größte“ gewesen. Denn eigentlich hätte Schulz als Weltranglisten-15. gar nicht gegen Foreman antreten dürfen. Boxpromotor Wilfried Sauerland hätte ihn dann aber durchgeschleust.

„Ich habe zuerst abgelehnt, gegen Foreman zu kämpfen“, sagte Schulz. Erst sein Trainer Manfred Wolke, der wie Foreman bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko die Goldmedaille im Boxring erkämpfte, überzeugte ihn. „Den alten Mann wirst Du doch schlagen.“

Popularität nach Niederlage gegen Foreman

Trotz der Niederlage brachte Schulz der Kampf große Popularität in den USA ein. Erst bei seinem letzten Besuch schlich ein Mann um ihn herum und wollte ein Autogramm haben. „Durch den Kampf kennen mich auch die Amerikaner“, sagte Schulz.

Das nächste Treffen mit Foreman war bereits geplant. Anlässlich des 30. Jahrestags im April wollte Schulz mit einem Fernsehsender nach Amerika. „Die Tickets waren schon fast gebucht“, sagte Schulz, der sich gewundert hatte, dass seine Anfrage vom früheren Kontrahenten Foreman noch nicht beantwortet worden war. (dpa)