Ester Ledecka ist einer der besten Sportlerinnen auf Ski und Snowboard. Bei Olympia 2026 hat die Tschechin ein Termin-Problem. Nun gibt es schlechte Nachrichten für sie - und gute für eine Deutsche.
Ski oder Snowboard?IOC bleibt hart: Keine Olympia-Ausnahme für Tschechen-Star
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Kann 2026 nicht um Doppel-Gold auf Ski und auf dem Snowboard kämpfen: Ester Ledecka aus Tschechien.
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Ausnahme-Wintersportlerin Ester Ledecka ist mit ihrem kuriosen Antrag auf eine Änderung des Wettkampfkalenders bei Olympia 2026 gescheitert. Die Tschechin wollte den Zeitplan modifiziert haben, damit die Abfahrt der alpinen Skirennfahrerinnen sowie der Parallel-Riesenslalom der Snowboarderinnen nicht am selben Tag stattfinden - dann hätte Ledecka an beiden Events teilnehmen können. Ihr Antrag aber wurde abgelehnt, wie der Weltverband Fis auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Die 29-Jährige hatte 2018 Sport-Geschichte geschrieben, als sie in Pyeongchang Gold auf Skiern (Super-G) und auf dem Snowboard (Parallel-Riesentorlauf) gewann. Vier Jahre später wiederholte sie in Peking ihren Olympia-Triumph mit dem Snowboard.
„Einzigartige Show“ muss ausfallen
Jüngst holte sie dann Abfahrts-Bronze bei der Ski-WM und hoffte auf ein Umdenken der Olympia-Veranstalter. „Ich hoffe, sie geben mir eine Chance“, sagte Ledecka, „damit ich diese einzigartige Show abliefern kann. Das ist mein größter Traum und ich glaube wirklich, dass ich in beiden Sportarten zu den Besten der Welt zähle. Ich hätte gerne die Chance, das zu beweisen.“
Doch daraus wird nun nichts. Die Fis hatte zusammen mit den Organisatoren in Norditalien sowie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Zeitpläne erarbeitet. In beiden Rennen zu starten, ist unmöglich, da diese am 8. Februar zur selben Uhrzeit stattfinden - und das in zwei unterschiedlichen Skigebieten: Die Ski-Asse fahren in Cortina d'Ampezzo, die Snowboarderinnen in Livigno.
Gute Nachricht für deutsche Top-Snowboarderin Hofmeister
Das Snowboard-Rennen müsse gleich am zweiten Tag nach der Eröffnungsfeier stattfinden und auch die Abfahrt könne nicht nach hinten verschoben werden, hieß es von der Fis.
Nutznießerin der Terminkollision könnte die deutsche Snowboarderin Ramona Hofmeister sein: Falls sich nämlich Ledecka am 8. Februar 2026 für einen Start in der Abfahrt entscheidet, dann würden die Chancen der Oberbayerin auf eine Medaille oder gar Gold erheblich steigen. 2018 in Südkorea war Hofmeister hinter Ledecka und Teamkollegin Selina Jörg Dritte geworden.
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In Pyeongchang holte Ester Ledecka (Mitte) Snowboard-Gold vor Selina Jörg (links) und Ramona Hofmeister (rechts).
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