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Ski AlpinNächster Sturz im Ski-Weltcup - Norweger siegt überraschend

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Auch beim Super-G in Bormio war wegen eines heftigen Sturzes der Rettungshubschrauber im Einsatz.

Auch beim Super-G in Bormio war wegen eines heftigen Sturzes der Rettungshubschrauber im Einsatz.

Wieder stürzt ein Skirennfahrer in Bormio heftig. Die Diskussionen um die Sicherheit im alpinen Weltcup dürften weitergehen. Einem Norweger gelingt im Super-G der Coup, Simon Jocher fehlt verletzt.

Beim Ski-Weltcup in Bormio hat es einen weiteren heftigen Sturz gegeben. Der mit Startnummer eins im Super-G auf die Piste gegangene Schweizer Skirennfahrer Gino Caviezel fädelte an einem Tor ein, verlor einen Ski und rutschte den Hang hinunter. Der 32-Jährige erlitt „eine komplexe Knieverletzung, die noch weiter untersucht wird“, wie der Schweizer Ski-Verband am Abend auf der Plattform X mitteilte. Zudem wurde bei ihm eine ausgekugelte Schulter wieder eingesetzt. Caviezel war nach dem Sturz mit einem Hubschrauber abtransportiert worden.

Das Rennen war für rund 20 Minuten unterbrochen. Den Sieg sicherte sich überraschend der Norweger Fredrik Møller, der erst vor gut einem Jahr im Weltcup debütiert hat. Romed Baumann fuhr als bester Deutscher auf Platz 24. Simon Jocher, in der Abfahrt am Samstag 13., fehlte wegen einer Prellung am Fersenbein. Ob es womöglich sogar gebrochen ist, sollen weitere Untersuchungen zeigen.

Sarrazin in stabilem Zustand

Die Diskussionen um die Sicherheit im alpinen Skisport, die vor allem durch den schlimmen Sturz des Franzosen Cyprien Sarrazin im Training am Freitag neue Fahrt aufgenommen hatten, dürften weitergehen. Der 30-Jährige war wegen einer Blutung in der Nähe des Gehirns noch am Freitagabend am Kopf operiert worden. Am Samstag hatte der französische Verband mitgeteilt, dass der Senkrechtstarter der Vorsaison wieder bei Bewusstsein sei. Sarrazins Zustand sei stabil, er werde aber noch im Krankenhaus unter Beobachtung bleiben.

Der Franzose Cyprien Sarrazin musste nach seinem Trainingssturz in Bormio am Kopf operiert werden.

Der Franzose Cyprien Sarrazin musste nach seinem Trainingssturz in Bormio am Kopf operiert werden.

Vor allem Airbags sorgen für Diskussionen

Vor allem das Tragen von Airbags ist seit Jahren ein vieldiskutiertes Thema im Ski-Weltcup. Der Weltverband Fis hat zur laufenden Saison eine Airbag-Pflicht in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G eingeführt, erteilt aber auch Ausnahmegenehmigungen. Wer einen gerechtfertigten medizinischen, technischen oder physiologischen Grund angeben kann, darf den Spezial-Airbag unter dem Rennanzug weglassen.

Zahlreiche Fahrer machen von dieser Regelung Gebrauch - mitunter, weil sie sich sonst in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlen würden. Aber auch, weil viele Fragen ungeklärt sind. Zum Beispiel, was im Falle einer Fehlauslösung passiert, oder wer haftet, wenn der Airbag zu einer Verletzung führt. (dpa)