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Doppelsieg von MeillardWM-Dritter Straßer bei Slalom in Hafjell deutlich geschlagen

Lesezeit 2 Minuten
Linus Straßer war mit seinem Rennen in Hafjell nicht zufrieden.

Linus Straßer war mit seinem Rennen in Hafjell nicht zufrieden.

Linus Straßer schleppt sich durch die letzten Alpin-Rennen. In Hafjell wird der Münchner beim Doppel-Coup von Weltmeister Meillard klar distanziert. Danach äußert er sich zu seinem Innenleben.

Der deutsche Skirennfahrer Linus Straßer bleibt in dieser Saison weiter ohne Weltcup-Podest und schleppt sich dem Finale entgegen. Der Münchner kam beim Slalom von Hafjell in Norwegen nur auf Rang elf. Auf Sieger Loic Meillard aus der Schweiz hatte der WM-Dritte 1,58 Sekunden Rückstand. Auf dieser Strecke würden Kleinigkeiten entscheiden, man müsse von oben bis unten den richtigen Schwung finden, sagte er anschließend im ZDF: „Das war bei mir leider nicht so der Fall.“

Der 32-Jährige schilderte, dass die Saison und die Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm im Februar, bei der er Bronze gewonnen hatte, „wahnsinnig viel Kraft gekostet hat, auch mentale Kraft“. Dies spüre er aktuell. „Ich habe sehr mit mir zu kämpfen, dass alles aufrecht bleibt: die Motivation und auch so ein bisschen der Hunger.“ Nach dem Abstecher nach Norwegen steht für Straßer das Saisonfinale übernächste Woche in Sun Valley (USA) an.

Dreier-Showdown um Slalom-Wertung in Sun Valley

Dort wird im letzten Slalom des Winters dann auch die Disziplinwertung entschieden - mit Chancen für Meillard: Der Slalom-Weltmeister bejubelte im Olympia-Ort von 1994 einen Doppel-Coup. Nur 24 Stunden nach seinem Sieg im Riesenslalom ließ er auch im Torlauf die Kontrahenten hinter sich. Er gewann vor dem Norweger Atle Lie McGrath (+0,21) und dem für Brasilien fahrenden Lucas Pinheiro Braathen (+0,47).

Loic Meillard (Mitte) gewinn den Slalom vor Atle Lie McGrath (links) und Lucas Pinheiro Braathen.

Loic Meillard (Mitte) gewinn den Slalom vor Atle Lie McGrath (links) und Lucas Pinheiro Braathen.

In der Slalom-Wertung liegt Meillard nun 47 Punkte hinter Henrik Kristoffersen aus Norwegen. Auch Olympiasieger Clement Noel aus Frankreich hat mit 86 Zählern Rückstand auf Kristoffersen noch rechnerische Chancen auf die kleine Kristallkugel. Straßer ist in dem Klassement nur Zehnter.

Odermatt bleibt das Maß der Dinge

Tags zuvor waren in Hafjell gleich zwei Kugel-Entscheidungen gefallen. Marco Odermatt sicherte sich mit einem zweiten Platz hinter Teamkollege Meillard und vor dem dritten Schweizer auf dem Podest, Thomas Tumler, vorzeitig den Erfolg in der Riesentorlaufwertung. Außerdem machte er seinen vierten Triumph nacheinander im Gesamtweltcup rechnerisch fix: Mit 590 Punkten Vorsprung auf Kristoffersen ist er in den finalen vier Rennen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Allerdings war sein Erfolg vor den Hafjell-Rennen schon absehbar, weil Kristoffersen in Sun Valley ohnehin nicht alle Rennen bestreiten wird.

Marco Odermatt (links) reicht ein zweiter Platz im Riesenslalom für zwei vorzeitige Kugel-Triumphe.

Marco Odermatt (links) reicht ein zweiter Platz im Riesenslalom für zwei vorzeitige Kugel-Triumphe.