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Drama in DeutzHaie verlieren nach zweimaliger Führung gegen Iserlohn

Lesezeit 3 Minuten
Andrej Sustr (Kölner Haie) und Stanislav Dietz (Kölner Haie) verteidigen gegen Sven Ziegler (Iserlohn Roosters).

Andrej Sustr (Kölner Haie) und Stanislav Dietz (Kölner Haie) verteidigen gegen Sven Ziegler (Iserlohn Roosters).

Der KEC begeht zu viele Fehler und kassiert am Karnevalsdienstag vor 15.842 Zuschauern in der Lanxess-Arena ein 4:5 gegen die Gäste aus dem Sauerland.

Die Iserlohn Roosters stehen zwar unten im DEL-Klassement, sie haben in diesem Jahr allerdings eine Aufholjagd gestartet und kontinuierlich gepunktet, um den Abstieg abzuwenden, der den Tabellenletzten ereilt. Am Karnevalsdienstag setzten sie ihr Werk in Köln fort. Die Haie unterlagen den Roosters vor 15.842 Zuschauern in der Lanxess-Arena trotz zweimaliger Führung nach einem dramatischen Einbruch im Schlussdrittel mit 4:5 (2:0, 1:2, 1:3).

Während die Iserlohner dadurch den letzten Tabellenplatz verließen, müssen die Haie in der Schlussphase der Hauptrunde um die direkte Playoff-Qualifikation bangen. „Wir haben im falschen Zeitpunkt individuelle Fehler begangen. Iserlohn ist die Mannschaft, die so etwas zurzeit ausnutzt, sie haben letztlich verdient gewonnen. Wir haben noch sieben Spiele, um zu punkten“, sagte Haie-Trainer Uwe Krupp, sichtlich angefressen.

Die Haie spielten mit Mirko Pantkowski im Tor, der einen unglücklichen Abend erleben sollte. Ihr Goalie Nummer eins Tobias Ancicka, der während der Pause für die deutsche U 25 gespielt hatte, wurde geschont. Genauso wie die Kölner Perspektivnationalspieler Jan Luca Sennhenn und Tim Wohlgemuth.

Am Anfang sah es noch gut aus für den KEC. In der dritten Minute parierte Pantkowski einen Schuss von Eric Cornel, der frei vor ihm auftauchte, mit dem Schoner. Danach bestimmten die Haie das Geschehen, setzten den Gegner aus dem Sauerland mit hartem Spiel unter Druck und provozierten Fehler.  So gelang Maxi Kammerer in der siebten Minute das 1:0, er stürmte über rechts, spielte einen Rückhandpass in die Mitte auf Stanislav Dietz. Der KEC-Verteidiger überwand Roosters-Keeper Andreas Jenike aus kurzer Distanz.

Gut zwei Minuten später folgte das 2:0 für die Kölner. Louis Marc Aubrys Torschuss wurde vom Iserlohner Ex-Hai Colin Ugbekile so abgefälscht, dass Keeper Jenike keine Chance hatte. Das zweite Drittel begann für die Haie jedoch mit einem Dämpfer. Nach 18 Sekunden erzielte Cornel das 2:1, er stürmte durch die Mitte, konnte halbrechts frei abziehen und düpierte Pantkowski mit einem wuchtigen Schlagschuss. Es wurde nun eine schwierige Partie für die Haie, die aus dem Rhythmus gerieten, sich zwar ein paar Chancen, auch im Powerplay, erarbeiteten, aber sie nicht verwandelten.

Anders als die Roosters, denen bei Überzahl das 2:2 gelang. Unter Mithilfe Pantkowskis, der einen leichten Schuss Ugbekiles nicht festhielt (37.). Die Haie sammelten sich schnell wieder und meldeten sich mit einer erfolgreichen Schlussoffensive zurück, Jason Bast feuerte den Puck aus halblinker Position aufs Tor – und traf sieben Sekunden vor der Pause zum 3:2.

Das Schlussdrittel wurde jedoch zum Drama für die Haie, die sich durch leichte und vermeidbare Fehler um den Erfolg brachten. Sie vergaben zunächst ein paar Chancen zum vierten Tor, bevor Maciej Rutkowski für Iserlohn das 3:3 erzielte, nachdem Pantkowski in einer turbulenten Situation den Überblick verloren hatte (50.). Es häuften sich nun die Abspielfehler der Kölner, die zu Kontern führten. So glückte Tyler Boland das 3:4. Und es folgte schnell ein weiterer Konter – und das 3:5, erzielt von Michael Dal Colle. Es ging alles sehr einfach und schnell. Die drei Tore fielen innerhalb von nur drei Minuten, sehr zur Freude der mehreren hundert Gästefans im Oberrang, in die Partylaune gerieten. 52 Sekunden vor Ende glückte Kammerer im Powerplay das 4:5 – zu spät.

Kölner Haie: Pantkowski – Sieloff, Müller – Bailen, Austin – Sustr, Dietz – Storm, Aubry, Kammerer Grenier, MacLeod, Schütz – Bast, McIntyre, Olver – Hänelt, Proft, Lindner – van Calster. - Zuschauer: 15.842. – Schiedsrichter: Schukies, Schrader. – Strafminuten: Köln 8/ Iserlohn 8. – Tore: 1:0 Dietz (6:30), 2:0 Aubry (9:44), 2:1 Cornel (20:18), 2:2 Ugbekile (36:28), 3:2 Bast (39:53), 3:3 Rutkowski (49:06), 3:4 Boland (49:59), 3:5 Dal Colle (52:24), 4:5 Kammerer (59:08).