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„Die UEFA will es so“Europa-League-Team fährt 220 Meter mit dem Bus zum Spiel

Lesezeit 2 Minuten
Spieler von Bodö/Glimt applaudieren nach einem Spiel der Champions-League-Playoffs vor den eigenen Fans.

Spieler von Bodö/Glimt applaudieren nach einem Spiel der Champions-League-Playoffs vor den eigenen Fans.

Nur eine Minute dauerte die Anfahrt eines Teilnehmers der Europa League. Warum? Weil die Uefa es so vorsieht.

Der norwegische Fußball-Meister Bodö/Glimt hat sich zu einer höchst ungewöhnlichen Fahrt zum eigenen Heimspiel aufgemacht. Die Profis aus dem hohen Norden mussten wie alle anderen Kicker in der Europa League im Teambus zu ihren Heimspielen reisen - auch wenn der Anfahrtsweg nur 220 Meter beträgt.

Und das sah vor dem Auftakt in der Ligarunde am Mittwoch gegen den FC Porto (3:2) dann so aus: Die Spieler um die Frankfurter Leihgabe Jens Petter Hauge trafen sich zur Abfahrt um 17.05 Uhr vor dem Sitz der Regionalverwaltung - manche reisten mit dem Auto an, andere kamen zu Fuß. Exakt eine Minute später, um 17.06 Uhr, kam der Bus am Aspmyra Stadion an.

Teammanager Truls Bjerke: „Die Uefa will, dass wir uns versammeln“

Warum der ganze Zirkus? „Die Uefa will, dass wir uns versammeln. Deshalb machen wir das so“, sagte Teammanager Truls Bjerke dem norwegischen Rundfunk NRK. Wie von der EM oder in der Champions League gewohnt, soll es Ankunftsbilder für die TV-Anstalten geben mit Fußballern, die aus dem Bus steigen.

Die Kicker nehmen es achselzuckend hin. „Es geht ja um das Gemeinschaftsgefühl, darum, sich zum Spiel zu treffen. Das mit dem Bus ist vielleicht ein bisschen albern, aber so machen wir es uns halt ein bisschen gemütlich in den 30 Sekunden“, sagte Verteidiger Villads Nielsen. Linksaußen Hauge ergänzte: „Uns wurde mitgeteilt, dass das nunmal so ist, also verschwenden wir keine weitere Energie darauf.“ Aber ist das nicht seltsam? „Ja, aber so ist es halt.“

Zu Ligaspielen gehen einige der Spieler übrigens zu Fuß zum Stadion. Und: Ein Rückfahrticket brauchen sie in der Europa League auch nicht: Die Heimreise nach den Spielen erfolgt „individuell“. (oke/sid)