Eine dreistellige Millionen-Ablöse für Harry Kane? Fans und Experten zeigen sich entsetzt.
„Geht mir wahnsinnig auf die Nerven“ZDF-Moderatorin, Hamann und Fans kritisieren Theater um Kane-Ablöse
Der FC Bayern ist bekanntermaßen bereit für Tottenham-Star Harry Kane an die Schmerzgrenze zu gehen, und sogar darüber hinhaus. Ein Paket von 100 Millionen Euro hat der deutsche Rekordmeister bereits geboten. Für eine Verpflichtung des lang ersehnten Top-Stürmers reicht das bislang aber immer noch nicht, weshalb noch ein verbessertes Angebot folgen soll.
Der Premier-League-Klub will noch mehr Geld für seinen englischen Nationalspieler, obwohl dieser nur noch eine Vertragslaufzeit von einem Jahr besitzt. Sky-Experte Dietmar Hamann rät dem FC Bayern deshalb, von einem Transfer Abstand zu nehmen. Der Forderung von Tottenham Hotspur würde der ehemalige Fußball-Profi nicht nachkommen.
„Er hat nicht die Physis eines (Robert) Lewandowski, schnell war er noch nie, und ich hätte größte Bedenken, ob er in zwei oder drei Jahren die Tore schießt, die Lewandowski jetzt noch mit 34 schießt“, so Hamann bei einer Veranstaltung des TV-Senders am Dienstag in München.
Der Spieler passe zudem nicht zu der geforderten Ablösesumme: „Für mich ist das zu viel Geld für einen 30-Jährigen. Es wäre für die Bayern gut, es wäre für die Liga gut, es muss aber passen. Für mich steht das, was bezahlt werden würde zu dem, was sie bekommen, in keinem Verhältnis.“
Neben der Ablöse müssten die Bayern wohl noch rund 100 Millionen als Gehaltskosten für vier Vertragsjahre veranschlagen.
Katrin Müller-Hohenstein: „Das geht mir wahnsinnig auf die Nerven“
Auch ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein äußerte sich jüngst dazu in einem Radio-Interview. „Ich kenne viele, die einmal wirklich glühende Fußballfans waren und die sagen heute: ‚Tut mir leid, aber da bin ich raus‘“, so die Journalistin bei „Antenne Bayern“. „Das Geld macht da schon viel kaputt, finde ich“, erklärte die 58-Jährige besorgt.
Das Transfertheater um Kane sei nur noch „absurd“ und kaum zu ertragen. „Da wird eine Story irgendwie künstlich am Leben gehalten und hochgejazzt. Das geht mir wahnsinnig auf die Nerven. Ich glaube, den Bayern übrigens auch“, führte Müller-Hohenstein weiter aus.
Auf die Frage nach der Absurdität der gehandelten Ablösesumme für den englischen Nationalmannschaftskapitän ergänzte sie noch: „Auf einer Skala von 1 bis 10: ungefähr 80!“
Fußball-Fans finden „Geldverschwendung unerträglich“
Der mögliche Kane-Transfer schlägt unter Fußballfans in der Tat höhere Wellen. Auf dem Fußballportal Ligainsider ist unter aktuellen Meldungen zum neuesten Stand in dieser prominenten Personalie immer wieder zu lesen, dass der Betrag, den die Bayern bezahlen sollen, auch bei aller sportlicher Wertschätzung für den Spieler, deutlich zu hoch sei.
„Kane hin oder her, aber 100 Millionen für 1 Jahr Restvertrag ist einfach Geldverschwendung. Diese Summen heutzutage sind einfach nur noch unerträglich“, so ein Kommentar, der über 600 Mal geliked wurde (bei nur 30 Gegenstimmen) und damit offenbar den meisten Nutzern aus der Seele spricht.
Hans-Joachim Watzke: „Bayern ist immer in der Pole Position“
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der die angestrebte Verpflichtung von Harry Kane durch den FC Bayern zwar als „für die Liga gut“ bezeichnete, sieht zudem ein grundsätzliches Problem: Die finanzielle Schere zum FC Bayern werde indes immer größer. „Bayern ist immer in der Pole Position“, erklärte er. (oke)