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SilverstoneFormel-1-Fahrer Zhou überlebt Horror-Crash – Aktivisten stürmen Strecke

Lesezeit 3 Minuten
Unfall Zhou Reifenstapel

Guanyu Zhou hat wie durch ein Wunder überlebt. 

Silverstone – Wie durch ein Wunder hat Formel-1-Pilot Guanyu Zhou einen Horror-Unfall beim Grand Prix in Silverstone wohl ohne schwere Verletzungen überstanden. Der Chinese überschlug sich am Sonntag kurz nach dem Start nach einer Kollision mit Mercedes-Pilot George Russell in seinem Alfa Romeo und krachte über die Reifenstapel hinweg in den Fangzaun.

Unfall Formel 1 Silverstone

Der Wagen von Guanyu Zhou überschlug sich beim Start.

Das Rennen wurde sofort unterbrochen. Nach bangen Minuten teilte Zhous Team mit, der 23-Jährige sei wohlauf. „Er spricht und scheint keine äußeren Verletzungen zu haben“, sagte Alfa-Teammanager Beat Zehnder dem TV-Sender Sky.

Zhou Unfall Silverstone

Guanyu Zhou war in einen schweren Unfall verwickelt.

Zhou wurde auf einer Trage ins Strecken-Krankenhaus gebracht. Der Weltverband Fia teilte nach einer Untersuchung schnell mit, dass Zhou „fit“ sei und bereits aus der Einrichtung entlassen werden konnte. Mehrere Autos waren in den heftigen Unfall verwickelt. Der Franzose Pierre Gasly hatte im Alpha Tauri beim Überholversuch Russells Mercedes touchiert. Der Silberpfeil-Pilot crashte daraufhin in Zhous Auto, das sich drehte und kopfüber von der Strecke raste.

Formel 1: Alexander Albon in ein Krankenhaus geflogen

Neben Russell musste auch Alexander Albon seinen beschädigten Williams am Streckenrand abstellen. Der Thailänder wurde wenig später in ein Krankenhaus geflogen worden. Er werde per Hubschrauber „für vorsorgliche Untersuchung“ ins Coventry Hospital gebracht, teilte sein Rennstall mit. Zuvor hatte der Weltverband Fia mitgeteilt, Albon sei bei Bewusstsein und habe keine schweren Verletzungen erlitten.

Sichtschutz Zhou

Rettungskräfte kommen dem chinesischen Formel-1-Piloten Zhou vom Team Alfa Romeo zur Hilfe.

Alpine-Fahrer Esteban Ocon und Yuki Tsunoda im Alpha Tauri konnten ihre ramponierten Rennwagen noch an die Box zurückfahren. Wegen der Aufräumarbeiten blieb der zehnte Saisonlauf länger unterbrochen.

Formel 1: Aktivisten stürmen Rennstrecke in Silverstone

Aktivisten nutzten den schweren Unfall scheinbar, um auf die Rennstrecke zu stürmen, wie wenig später bekannt wurde. Die Personen seien „umgehend entfernt“ worden, teilte der Weltverband Fia. Zuvor hatte die Polizei von Hinweisen auf geplante Proteste berichtet und vor Aktionen auf der Piste gewarnt. Bilder im Internet zeigten, wie Streckenposten offenbar einige Menschen auf dem Asphalt in Gewahrsam nehmen. Die Aktivisten waren anscheinend über die Zäune geklettert. Der Hintergrund blieb zunächst unklar.

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Nach Angaben der Fia liege der Fall nun in den Händen der Behörden. „Wir können bestätigen, dass einige Leute die Strecke betreten haben. Alle wurden sicher entfernt und eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen“, teilte die Polizei der Grafschaft Northampton mit.

Polizei vor dem Rennen: „ ... dann gefährden Sie Leben“

Die Polizei hatte noch am Freitag mitgeteilt, dass eine Gruppe von Aktivisten plane, den zehnten WM-Lauf zu stören. „Eine befahrene Rennstrecke zu betreten, ist extrem gefährlich. Wenn Sie diesen rücksichtslosen Plan umsetzen, gefährden Sie Leben“, appellierte Chefinspektor Tom Thompson.

Die Polizei hatte verstärkte Einsatzkräfte und umfassende Maßnahmen angekündigt, um die Protestaktionen zu unterbinden. „Jeder, der das Renn-Wochenende nutzen will, um ein Verbrechen zu begehen, wird gefasst werden“, versicherte Thompson.

Vor zwei Jahren waren in Silverstone vier Aktivisten der Umwelt-Initiative „Extinction Rebellion“ festgenommen worden. Sie hatten sich illegal Zutritt zur Rennstrecke verschafft und vor dem Start des Grand Prix ein Plakat ausgerollt. Ein Schockerlebnis war 2003 die Aktion eines Geistlichen, der während des Formel-1-Rennens auf die Strecke rannte und religiöse Plakate zeigte. Er wurde später zu einer kurzen Gefängnisstrafe verurteilt. (dpa)