In Spiel eins nach Markus von Ahlen gelingt dem Südstadt-Klub ein Heimsieg. Ein Youngster glänzt.
2:1 gegen OberhausenMatthias Mink feiert gelungenes Cheftrainer-Comeback beim SC Fortuna Köln
In seinem ersten Spiel als Cheftrainer des SC Fortuna Köln nach 4662 Tagen konnten Matthias Mink und seine Mannschaft für eine deutliche Aufmunterung beim zuletzt in ein tiefes Stimmungsloch gefallenen Südstadt-Klub sorgen. Am Samstag gewann die Fortuna ihr Heimspiel in der Regionalliga West 2:1 (1:0) gegen Rot-Weiß Oberhausen und sorgte nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Düren (1:3) und dem Fan-Zoff wenige Tage zuvor für die geforderte Rehabilitierung.
Durch den Sieg in Spiel eins nach Markus von Ahlen und dem Patzer von Spitzenreiter Alemannia Aachen (1:1 in Rödinghausen) verkürzte die Fortuna den Rückstand auf sieben Punkte. „Das Ergebnis stimmt, es war ein rundum gelungener Tag. Es war mit Sicherheit die geforderte Reaktion der Mannschaft. Der Fokus lag auf der Intensität und der Leidenschaft. Kämpferisch war es außerordentlich, auch wenn es fußballerisch sicher nicht die beste Leistung war. Wir haben den Abstand verkürzt, aber da gibt es noch viel zu verkürzen. Wir arbeiten daran“, resümierte Interimscoach Mink, der die Fortuna möglicherweise bis zum Saisonende betreuten wird. Bis dahin sind noch 30 Punkte zu vergeben. „Da müssten einige Wunder geschehen“, hatte zuletzt Präsident Hanns-Jörg Westendorf mit Blick auf Fortunas Chance auf Meisterschaft und Aufstieg gesagt.
Matthias Mink setzt auf Younes Derbali als Linksverteidiger
Mink hatte die Mannschaft im Vergleich zum letzten Spiel unter Ex-Coach von Ahlen mehr oder weniger unverändert gelassen. So erhielt unter anderem Younes Derbali auf der Linksverteidiger-Position erneut den Vorzug vor Routinier Angelo Langer. Der 21-Jährige pendelt bereits seit Sommer 2022 zwischen dem Regionalliga- und dem Mittelrheinliga-Team, saß in der ersten Mannschaft aber zumeist 90 Minuten auf der Bank und war Stammkraft der Zweitvertretung. Nun könnte dem gebürtigen Düsseldorfer aber endgültig der Durchbruch gelungen sein.
Schon im Pokal hatte er die Kölner Führung vorbereitet. Nun gelang Derbali auch in der Meisterschaft ein Assist – der diesmal Grundstein des späteren Sieges sein sollte. In der vierten Minute schlug der Linksfuß im Anschluss an eine Standardsituation eine Flanke aus dem Halbfeld, die Dominik Lanius per Kopf über die Linie brachte. Das Schiedsrichter-Gespann erkannte allerdings eine Abseitssituation. Wenig später wurde Derbali auf dem linken Flügel von Stipe Batarilo in Szene gesetzt. Der Youngster flanke erneut und fand Justin Steinkötter, der wuchtig und regelkonform zum 1:0 abschloss (21.).
Traumtor von Fortuna Kölns Adrian Stanilewicz
„Das war eine verrückte Woche für mich. Ich wurde Dienstag im Pokal gegen Düren ins kalte Wasser geworfen. Dann kam die Trainerentlassung hinzu. Für mich ist es ein cooles Gefühl, zweimal hintereinander in der Startelf gestanden zu haben. Ich habe lange darauf hingearbeitet. Jetzt zahlt sich das endlich aus“, sagte Derbali, der in der Jugend für Neuss und Unterrath spielte, ehe er in der U19 nach Zollstock wechselte.
In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie zunächst vor sich hin, ehe sie in der Schlussphase wieder an Tempo zulegte. Zunächst vergab RWO eine Doppel-Kopfballchance zum Ausgleich (77.), wenige Augenblicke jagte Adrian Stanilewicz einen Freistoß aus halblinker Position wuchtig und sehr sehenswert zum 2:0 unter die Latte (79.). Sebastian Mai sorgte nach einer schönen Oberhausener Kombination in der 85. Minute mit dem 1:2 noch einmal für Spannung, doch die Fortuna rettete die knappe Führung gegen das zweitbeste Auswärtsteam der Liga über die Zeit.
SC Fortuna: Weis - Budimbu, Scholz, Lanius, Derbali - Stanilewicz, Pires - Steinkötter (87. Mika), Matter (70. Holzweiler), Batarilo (90.+3. Langer) - Demaj (70. Sukuta-Pasu). - Zuschauer: 2386. - Tore: Steinkötter (21.), 2:0 Stanilewicz (79.), 2:1 Mai (85.).